Obdachlose Stadt handelt nach Rundschau-Bericht

Wuppertal · Margert O. lebt nicht mehr im Provisorium neben einer Wuppertaler Hauptstraße, die Verantwortlichen haben gehandelt.

Zu Hause im Zelt an der Straße: Margert O. war ein (krasser) Fall von vielen.

Foto: Manfred Bube

Etwa fünf Monate lang campierte die Frau aus Ghana in einem Zelt an einer Elberfelder Hauptstraße und wollte dort bleiben, bis sie eine kleine Wohnung gefunden hat (die Rundschau berichtete in der Ausgabe am 9. September). Wind und Wetter ausgesetzt, ohne fließendes Wasser und Toilette. Diesem menschenunwürdigem Zustand hat die Stadt Wuppertal jetzt ein Ende gesetzt: Vor Tagen wurde die Obdachlose zum stationären Aufenthalt in eine entsprechende Einrichtung gebracht.

Ulrike Schmidt-Keßler vom Presseamt der Stadt: "In solchen Fällen beobachten und prüfen wir die Situation, überlegen — wenn bisher kein Hilfsangebot gegriffen hat — welche Alternativen zum eigenen Schutz noch vorhanden sind."

Weil die Nächte immer kälter werden und die Stadt in der Verantwortung steht, Gesundheitsgefährdungen von Obdachlosen abzuwenden, werden betroffene Personen dann in der Regel auf richterliche Anweisung unter rechtliche Betreuung gestellt.

Ulrike Schmidt-Keßler weiter: "Im Zuge einer entsprechenden Entscheidung werden die Menschen an einen Ort gebracht, wo sie in Ruhe durchatmen und zu sich selbst kommen können. Sobald das der Fall ist, werden wir gemeinsam einen Weg für die Zukunft finden."