Weiter Streiks bei Post und in Kitas

Rund 500 Brief- und Paketzusteller der Deutschen Post AG haben am Dienstag (26. Mai 2015) in Nordrhein-Westfalen mit Beginn der Frühschicht die Arbeit niedergelegt. Betroffen ist auch das bergische Städtedreieck Wuppertal, Remscheid und Solingen.

In den Niederlassungen Düsseldorf und Herford finden Betriebsversammlungen statt. Dort werden 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwartet. Es geht vor allem um die geplante Auslagerung von Arbeitsplätzen in eine "DHL Delivery GmbH". Die Gewerkschaft ver.di kritisiert schlechtere Arbeitsbedingungen und eine schlechtere Bezahlung. Ein angebotener Kündigungsschutz bis 2018 sei wertlos, "weil die Post schon ab nächstes Jahr freie Hand für die Gründung von billigeren Konkurrenz-Unternehmen im eigenen Haus haben will. Damit wäre der Kündigungsschutz hinfällig", so ver.di.

Unterdessen gehen unbefristeten Streiks im Sozial- und Erziehungsdienst gehen in die dritte Woche. Nach ver.di-Angaben beteiligen sich in NRW inzwischen 11.000 Beschäftigte. "Mehr als 1.000 Kitas bleiben weiterhin geschlossen. Jugendhilfe- und Behinderteneinrichtungen arbeiten stark eingeschränkt", heißt es.

Für Mittwoch (27. Mai) hat die Gewerkschaft zu einem "Tag der Solidarität" mit Erzieherinnen, Sozialarbeiterinnen und -arbeitern, Sozialpädagoginnen und -pädagogen sowie Kinderpflegerinnen aufgerufen. In vielen Städten gebe es "aktive Mittagspausen" und Aktionen von Kommunalbeschäftigten, sowie Mitarbeitern von kirchlichen und anderen freien Trägern im Sozial-und Erziehungsbereich.