Vergewaltigung einer 16-Jährigen Angeklagter (71) bestreitet Vorwürfe

Wuppertal · Ein 71 Jahre alter Angeklagter aus Wuppertal soll im Juni 2014 die damals 16 Jahre alter Tochter einer befreundeten Familie vergewaltigt haben. Zum Prozessbeginn am Montag (7. Januar 2019) vor dem Landgericht bestritt der verheiratete Familienvater, die mutmaßliche Tat in seinem Auto begangen zu haben: "Das muss jemand anders gewesen sein."

Der Prozess wird vor dem Landgericht verhandelt.

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Er sei zu krank und leide an Schmerzen. Er könne mit den Händen keine Kraft aufbringen und nicht in einem Fahrzeug herumklettern, wie es die Anklage darstellt.

Laut Staatsanwaltschaft kontaktierte der Senior die Jugendliche am Tattag telefonisch. Er habe sich mit ihr verabredet, um ihr seine Liebe zu gestehen. Mit seinem Auto habe er die 16-Jährige in ein Waldstück gefahren und dort bedrängt. Sie habe ihn zunächst geohrfeigt, um ihn abzuwehren. Dann aber hätte er sich auf dem Rücksitz an ihr vergangen. Anschließend habe er sie zurückgefahren und nah an ihrem Zuhause freigelassen. Zum Abschied habe er gedroht: Falls sie über das Geschehen spreche, wolle er sie entführen.

Dem Angeklagten zufolge hatte die Familie der mutmaßlichen Geschädigten seine Frau und ihn zuvor über Jahre häufig besucht. Mit der 16-Jährigen habe er zusätzlich telefoniert, auch nachts. Seine Angabe dazu: "Die hat sich bei mir ausgeheult."

Das Gericht hört Zeugen aus dem Umfeld beider Familien, dazu Ärzte des Angeklagten und einen Psychologen, der die mutmaßliche Geschädigte untersucht hat. Die Richter haben Fortsetzungstermine bis Mitte Mai anberaumt. Zu den mutmaßlichen körperlichen Beschwerden des Senior merkte der vorsitzende Richter an: "Wenn ich das so höre frage ich mich allerdings, wie Sie dann noch Auto fahren konnten."