Scheuer holt Radverkehr in Hörsäle Uni Wuppertal erhält Professur für Radverkehr
Wuppertal · Bundesminister Andreas Scheuer möchte das Thema Radverkehr in deutsche Hörsäle bringen und fördert Stiftungsprofessuren an sieben Hochschule. Eine der Hochschulen, die von der Förderung begünstigt wird, ist die Bergische Universität Wuppertal.
Schon jetzt nutzen mehr als 80 Prozent der Deutschen das Rad – auf dem Weg zu Arbeit, Schule oder Ausbildung, in Freizeit oder Urlaub. Um diesem Trend weiteren Anschub zu geben, fördert das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) erstmals Radverkehrs-Professuren.
Bundesminister Andreas Scheuer erklärt dazu: „Der Radverkehr wird Uni-Fach! Ziel ist, Fachkräfte auszubilden, die ihr Know-how dann vor Ort einbringen und in den Kommunen und Städten umsetzen. Damit bringen wir noch mehr Dynamik in den Radverkehr!“
Neben der Bergischen Universität Wuppertal erhalten sechs weitere Hochschulen eine Förderung, und zwar die Hochschule Technik und Wirtschaft Karlsruhe, die Hochschule RheinMain Wiesbaden, die Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel, die Technische Hochschule Wildau, die Universität Kassel und die Frankfurt University of Applied Sciences.
Weitere Details zu den Professuren werden am 6. Februar im BVMI in Berlin bekanntgegeben. Die Hochschulen erhalten im Beisein des Ministers ihre Förderzusage.
Bewerben konnten sich Universitäten für Professuren zu Radverkehrsthemen unter anderem aus den Fachrichtungen Ökonomie, Verkehrsplanung, Technik und Digitalisierung. In einigen Hochschulen werden die Professuren noch in diesem Jahr starten. Sie werden bis zu fünf Jahre lang gefördert – mit einem jährlichen Höchstbetrag bis zu 400.000 Euro je Professur.
Das BMVI startet das Förderprogramm „Stiftungsprofessuren Radverkehr“ im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans (NRVP) 2020. Dieser zeigt Bund, Ländern und Kommunen – den jeweiligen Zuständigkeiten entsprechend –konkrete Maßnahmen auf, um den Radverkehr zu stärken: von der Verkehrssicherheit über Infrastruktur, Elektromobilität und Fahrradtourismus bis hin zur Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln. Ziel ist eine interdisziplinäre Vernetzung.
Minister Scheuer: „Radfahrer sind gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr. Sie brauchen deshalb nicht nur mehr Akzeptanz, sondern vor allem mehr Platz. Deshalb habe ich eine Offensive für besseren Radverkehr gestartet – unter anderem mit Fördermitteln in Milliardenhöhe und klaren gesetzlichen Vorgaben.“