Grundschule Peterstraße Ende des Stillstands naht

Wuppertal · Die Gesamtsanierung und Erweiterung der Grundschule Peterstraße geht weiter. Eine Firma für die Rohbauarbeiten ist gefunden. Wenn ab jetzt alles glatt geht, können die etwa 300 Schüler und circa 20 Lehrkräfte Ende des Jahres 2021 den dreigeschossigen Containerbau am Kothen verlassen, in dem seit dem Ende der Osterferien 2018 unterrichtet wird.

Visualisierung der künftigen Schule.

Foto: Seiler-Rüdiger Architekten

Der Zeitplan hatte sich leider mehrfach verzögert: Die Container für das Ausweichquartier waren nicht wie vereinbart geliefert worden. Der Firma, die aus der Ausschreibung zur Schadstoffsanierung hervorgegangen war, musste wegen schlechter Leistungen gekündigt werden. Mit Stellung des Bauantrags wechselte die Projektleitung. Und auf die erste Ausschreibung für die Rohbauarbeiten hatte es keine Angebote gegeben.

Der künftige Gebäudekomplex mit dem Bestandsgebäude und drei Neubauten wird mit seinen nahezu 3500 Quadratmetern m Grundfläche viel mehr Platz bieten als bisher. Damit kann das Konzept eines zeitgemäßen Unterrichts im Ganztag optimal umgesetzt werden. „Und auch wenn die Planungen eigentlich schon abgeschlossen sind, versuchen wir immer noch, auf jeden Wunsch der Schule einzugehen“, betont Thomas Lehn vom Gebäudemanagement. Denn die „Phase Null“, in der die Schulgemeinde ihre Anforderung an eine moderne Schule formuliert hatte und deren Ergebnisse die Grundlage für die bauliche Umsetzung bilden, liegt mittlerweile schon vier Jahre zurück.

Das langgestreckte Bestandsgebäude aus den 1970er-Jahren wird komplett entkernt. Auf seiner nördlichen Seite entsteht ein Anbau, in dem auf Höhe des Erdgeschosses des Bestandsgebäudes die Mensa untergebracht wird. Gemeinsam mit dem eingeschossigen Bestandsvorbau kann der Mensatrakt bei Bedarf als Aula für bis zu 350 Personen genutzt werden. Weil das Gelände zum Norden hin stark abfällt, besteht zudem die Möglichkeit, das Untergeschoss des Anbaus für Angebote des offenen Ganztags einzurichten.

Die Klassenräume werden in die oberen Geschosse des Bestandsgebäudes verlagert, das aus statischen Gründen keine größeren Veränderungen der Raumzuschnitte zulässt. Zudem entsteht im Süden ein weiterer dreigeschossiger Klassentrakt, in dem auch Platz für die Schulsozial- und die sonderpädagogische Arbeit geschaffen wird. Ein Anbau im Osten bietet ebenfalls Platz für den offenen Ganztag und die Technikräume.

Von der künftig glatten weißen Fassade des Bestandsgebäudes werden sich die Anbauten durch Verklinkerung abheben. Über drei Aufzüge wird der Gebäudekomplex erschlossen. Und auch die Außenanlagen mit kombiniertem Fußball- und Basketballfeld, Rutsche, Sandkasten/Weitsprunganlage und Balanciergeräten sowie einem nördlich der Turnhalle gelegenen Schulgarten sollen so weit wie irgend möglich barrierefrei gestaltet werden. Energetisch wird der Komplex aktuelle Standards erfüllen.

9 Millionen Euro der rund 12 Millionen Euro Gesamtkosten steuert der Bund über das Kommunalinvestitionsförderungsgesetz bei.