Weihnachten Stadt gründet Markt GmbH
Wuppertal · Die Gesellschaft soll die Märkte in Elberfeld und Barmen organisieren. Zusätzliches Personal wird nicht eingestellt. Zum Start gibt es 25.000 Euro, danach ist die schwarze Null das Ziel.
Der Geschäftsführer der geplanten Markt GmbH konnte am Montag nicht zum Gespräch kommen. Martin Bang war in Frankfurt, um sich bei der Messe "Christmasworld" mit seinem neuen Thema auseinanderzusetzen. Deshalb präsentierten OB Andreas Mucke, Stadtdirektor Johannes Slawig und der Beigeordnete Panagiotis Paschalis den Beschlussvorschlag, der die Weihnachtsmärkte in die Hand einer städtischen Tochter legen soll. Im Februar soll der Rat der Stadt die Gesellschaft auf den Weg bringen.
"Wir hatten die Wahl, unsere Märkte europaweit auszuschreiben oder die Organisation in die Hände einer städtischen Gesellschaft zu legen", erinnert der Oberbürgermeister an die Ausgangssituation. Da die Gestaltung der Märkte in Wuppertaler Hand bleiben sollte, wurde die erste Option schnell verworfen, stattdessen zog man Experten für eine Gesellschaftsgründung zu Rate. Ergebnis: Die Markt GmbH wird bereits in diesem Jahr die zwei großen Wuppertaler Weihnachtsmärkte in Elberfeld und Barmen veranstalten.
"Keine Zuschüsse aus dem städtischen Haushalt", ist dabei die Botschaft vom Stadtdirektor. Deshalb sei auch kein zusätzliches Personal angedacht. Geschäftsführer wird der Chef der Wuppertal Marketing GmbH Martin Bang, der die Gesellschaft zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben leiten soll. Erklärtes Ziel ist die schwarze Null. Die Einnahmen der Märkte — man rechnet mit rund 250. 000 jährlich - sollen direkt wieder in die weihnachtlichen Events investiert werden. Einmalig gibt es als Stammkapital 25.000 Euro. "Nach unseren ersten Erfahrungen in diesem Jahr werden wir sicherlich nacharbeiten", betont Slawig. Deshalb sollen die Menschen auch in zehn Monaten keine vollkommen neuen Märkte erwarten. "Es ist der Beginn eines Prozesses."
Was die langfristige Gestaltung betrifft, hat Andreas Mucke bereits Visionen. "Kunsthandwerk statt Made in China. Die Besucher sollen uns als Stadt und Region erleben", sagt der OB. Ob dann der Laurentiusplatz, ebenfalls eine öffentliche Fläche, weiterhin langfristig als Mittelaltermarkt genutzt wird, sei offen. Die Gesellschaft soll im stetigen Austausch mit den Wuppertalern sein, um ihre Partner zu finden und das gewünschte Angebot auf die Märkte zu bringen. Panagiotis Paschalis, Dezernent für Bürgerbeteiligung, sieht hier große Chance. "Durch die neue Gesellschaft können die Stadt und die Wuppertaler die Weihnachtsmärkte mitgestalten."