Am Sonntag Zwei Engels-Stadtführungen
Wuppertal · Am Sonntag (11. Juli 2021) bietet das Museum Industriekultur Wuppertal wieder seine Engels-Stadtführungen an.
Den Anfang macht am Sonntag, 11. Juli, um 11 Uhr „Herkunft und Familie von Friedrich Engels - Erkundung rund um den Engelsgarten" – das Besondere: Die Führung ist kombiniert mit einem anschließenden Besuch im Engels-Haus. Am selben Tag folgt um 14 Uhr die anderthalbstündige Stadtführung „Der revolutionäre Friedrich Engels in Elberfeld“.
Treffpunkt ist im Engelsgarten in Barmen an der Plastik von Alfred Hrdlicka „Die starke Linke“. Die Kosten: 10 Euro pro Person. Anschließend können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von 12 bis 13 Uhr das Engels-Haus (ohne Führung) besuchen.
Am selben Tag um 14 Uhr findet eine weitere Führung statt: „Der revolutionäre Friedrich Engels in Elberfeld“. Treffpunkt ist dafür der Laurentiusplatz in Elberfeld. Kosten: 8 Euro pro Person.
Für alle Stadtführungen des Museums Industriekultur Wuppertal gilt:
- Für die Teilnahme müssen vorab Tickets über das Ticketsystem Wuppertal Live gebucht werden.Tickets können nicht vor Ort beim Stadtführer gekauft werden! Derzeit geöffnete Vorverkaufsstellen von Wuppertal Live sind hier einsehbar.
- Maximal 12 Teilnehmer
- Die Abstandsregeln sind während der Führung einzuhalten, die Gesichtsmaske kann während der Stadtführung abgenommen werden (Bedingung: Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen Teilnehmern wahren!).
- Ein zertifizierter negativer Schnelltest oder eine Impfbescheinigung sind für die Teilnahme nicht erforderlich.
Die August-Termine für weitere Engels-Stadtführungen des Museums Industriekultur Wuppertal werden noch bekannt gegeben. Das Angebot wird dann stufenweise erweitert um die Stadtführungen „Friedrich Engels und das frühindustrielle Wuppertal“ und „Engels und die Elberfelder Arbeiterbewegung“.
Infos zu den einzelnen Stadtführungen
Bei der Stadtführung "Herkunft und Familie von Friedrich Engels – Erkundung rund um den Engelsgarten" erfahren die Teilnehmer Wissenswertes über den Barmer-Bruch – dem heutigen Engelsgarten – mit der Textilmanufaktur und der Fabrikkolonie der Familie Engels. Zwei Bürger- und zwei Arbeiterhäuser blieben erhalten. Hier verbrachte Friedrich Engels seine Jugend, wurde im frommen Geist der Vorfahren erzogen und sammelte soziale Erfahrungen, die ihm später, als Autor von Sozialreportagen, als Philosoph und Politiker, von großem Nutzen waren. Später wurden im Engelsgarten drei Denkmäler (1958, 1981 und 2014) für den „großen Sohn der Stadt“ und „Mitbegründer des wissenschaftlichen Sozialismus“ errichtet. Sie sind zugleich Zeugnisse einer umstrittenen Erinnerungskultur.
Bei der Stadtführung „Der revolutionäre Friedrich Engels in Elberfeld“ erfahren die Teilnehmer unter anderem, dass Friedrich Engels das Gymnasium in Elberfeld besuchte und Mitglied des „Elberfelder Literaturkränzchens“ war. 1845 organisierte er im vornehmsten Gasthof der Stadt die ersten „kommunistischen Versammlungen“ in Deutschland und bereitete die Herausgabe des „Gesellschaftsspiegels“ vor, einer frühsozialistischen Zeitschrift. Zu dieser Zeit leitete der katholische Lehrer Gregor Breuer, unterstützt von dem jungen Kaplan Adolph Kolping, den katholischen Gesellenverein und befasste sich wie Engels mit der sozialen Frage. Während der Revolution und des Elberfelder Aufstandes im Mai 1849 war Engels für einige Tage „Barrikadeninspektor“ der Stadt. Zwölf Jahre später logierte auch sein Freund Karl Marx für eine Nacht in Elberfeld, inkognito, weil er der preußischen Polizei nicht traute.
Alle aktuellen Informationen gibt es auf der Homepage des Museums Industriekultur Wuppertal.