Soll die Buche sterben?

Wuppertal · Neben dem leer stehenden Krankenhaus an der Staubenthaler Straße in Ronsdorf stehen zwei stattliche Blutbuchen. Noch, wie eine Nachbarin meint, die Manipulationen an der Rinde festgestellt hat ...

Diese prachtvolle Blutbuche an der Staubenthaler Straße ist von einer Pilzkrankheit befallen.

Foto: Klaus-Günther Conrads

Sie hatte mit anderen Zeugen einen Mann beobachtet der großflächig Rinde "abgeschält" habe. Bezirksleiter Christian Arlt erklärt die Maßnahme für die städtische Forst-Abteilung: "Der Baum ist eindeutig von einem Pilz befallen." Der Baumkontrolleur habe lediglich Proben entnommen. "Wir beobachten den Baum und werden versuchen, ihn so lange wie möglich zu erhalten." Auch ohne baumchirurgische Maßnahmen, die sich oft als schädlich erwiesen hätten.

Die Anwohner hegen eine andere Befürchtung: Die Vorgehensweise lege den Verdacht nahe, dass ein Absterben des Baumes aktiv herbeigeführt werden soll. Bei Wikipedia haben sie nachgelesen, dass diese "Ringelung" eine gängige Praxis in der Forstwirtschaft sei, um Bäume zum Absterben zu bringen. Sie vermuten, dass die Stadt das Gelände möglichst schnell und gewinnbringend verkaufen wolle und das Naturdenkmal dabei stört.

Allerdings sehen die jüngsten Pläne der Stadtverwaltung keinen Verkauf vor, sondern nach Klinikabriss den Neubau einer Kindertagesstätte.