Abschied von Hans Dieter Fey Sie nannten ihn "Puma"

Wuppertal · "Immer lustig und vergnügt, bis Du in der Kiste liegst" — lautete das derbe Motto, unter dem Gunter Gabriel im Dezember ein Benefizkonzert für seinen Freund Hans Dieter Fey geben hatte. Jetzt ist das als "Puma von Sonnborn" bekannte Wuppertaler Original im Alter von 83 Jahren gestorben.

Für viele ein vertrauter Anblick: „Puma“ auf seiner Maschine, ohne Helm ...

Foto: privat

In seinem Easy-Rider-Outfit stach er bis zuletzt unter den Angehörigen seines Jahrgangs deutlich hervor. Aber der äußere Eindruck des Oldies mit den langen weißen Haaren, der Lederkluft und der mächtige Honda Goldwing konnte täuschen. "Puma" hatte ein fundiertes geschichtliches Wissen, sprach fließend Italienisch sowie Englisch und hatte darüber hinaus — was in Rockerkreisen eher selten vorkommt — eine lyrische Ader: Er schrieb Gedichte. Und zwar mit der Hand in gestochener Schönschrift.

Doch sein Erkennungszeichen war der markante Auftritt mit seiner Goldwing. Wenn er mit wehenden Haaren durch die Stadt fuhr, drückten die Polizisten ein Auge zu und ließen die Helmpflicht ausnahmsweise außen vor.

Bis ins hohe Alter arbeitete der "Allrounder" als Gärtner, Maurer oder Elektriker. Doch zuletzt war er schwer an Lungenkrebs erkrankt. Ein letzter Urlaub führte ihn mit einer guten Freundin nach Amsterdam. Im Dezember kam es noch zum erwähnten Benefizkonzert im "Schlachthof" mit Gunter Gabriel. Puma hatte den Barden bei einem Konzert in einem Wuppertaler Club erlebt. In dessen Song "Man nannte ihn Puma", in dem er seine schwere Kindheit beschrieb, erkannte Hans Dieter Fey viele eigene Erinnerungen. Es kam zu einer Begegnung der beiden, die zu einer Freundschaft wurde.

Am 8. Juli werden Motorradfahrer aus der Bergischen Region ab 15 Uhr eine Gedenkfeier für den Alt-Rocker im Café Hubraum veranstalten.