Diskussion im Stadtrat Seilbahn-Gegner: "Bis dahin ruht Projekt"

Wuppertal · Die Initiative "Seilbahnfreies Wuppertal" geht davon aus, dass der Stadtrat am Montag (10. Juli 2017) die "Entscheidung über ein Planfeststellungsverfahren zum Bau "auf die lange Bank" schiebt. In einer Pressemitteilung geht sie von einem größer werden Widerstand gegen das Projekt aus.

Das Logo der Seilbahn-Gegner.

Foto: Seilbahnfreies Wuppertal e.V.

"Mittlerweile sprechen sich auch weitere Gruppen komplett gegen das Seilbahnprojekt aus. Die Bezirksvertretung Cronenbergs lehnt mit großer Mehrheit das Projekt ab und befürchtet eine massive Verschlechterung des ÖPNV-Angebotes, da die Wuppertaler Stadtwerke umfangreiche Buskürzungen bei Realisierung der Seilbahn angekündigt haben", so Initiativen-Sprecher Marc Gennat.

Weiter heißt es: "Trotz positiver Meldungen sowohl von Oberbürgermeister Andreas Mucke als auch den Wuppertaler Stadtwerken gab es viel Kritik an dem Projekt und den bisher vorgelegten Planungen, so dass die Große Kooperation aus SPD und CDU im Wuppertaler Stadtrat keine Möglichkeit sieht, schon jetzt ins Planfeststellungsverfahren einzutreten und damit das Heft des Handelns aus der Hand zu geben. Stattdessen sollen die Wuppertaler Stadtwerke Risiken rund um die Talstation finanziell und planerisch bewerten. Allen Beteiligten ist klar, dass gemeinsame Projekte mit der Deutschen Bahn ein besonderes Augenmerk verdienen. Das gilt vor allem, wenn eine Seilbahnstation über einem Hauptbahnhof gebaut wird und die Gründung von Betonpfeilern für Station und tonnenschwerer Seilabspannung zwischen den Gleisen bei gleichzeitigem Bahnbetrieb stattfinden soll."

Das Fazit der Initiative: "Erst wenn diese Projektrisiken bewertet wurden, wird sich der Wuppertaler Stadtrat mit der Seilbahn beschäftigen. Bis dahin ruht das Projekt. Von einem Einstieg ins Planfeststellungsverfahren kann daher keine Rede sein."