Kinderschutzbund Kitas: „Maßnahmen dürfen keine Dauerlösung werden“

Wuppertal · Der Landesverband NRW des Kinderschutzbundes, der seine Geschäftsstelle am Wuppertaler Hofkamp hat, spricht sich „ausdrücklich gegen eine Aufweichung des Fachkräftegebots in Kindertageseinrichtungen“ aus.

Symbolbild.

Foto: Wuppertaler Rundschau/jak

Das NRW-Familienministerium plane derzeit, dass Ergänzungskräfte ohne qualifizierte Ausbildung bis 2030 und teilweise unbefristet darüber hinaus als Erzieherinnen und Erzieher eingesetzt werden können, um den Mindestpersonalbedarf in den Gruppen zu decken. „Maßnahmen, die der derzeitigen Personalnot geschuldet sind, dürfen aber keinesfalls zur Dauerlösung werden“, fordert Prof. Dr. Gaby Flösser (Landesvorsitzende des Kinderschutzbundes in NRW).

„Im Interesse der Kitas und der betreuten Kinder, aber auch der betroffenen Beschäftigten“ seien solche Maßnahmen nur in Verbindung mit einer umfangreichen und gut durchdachten Weiterbildungsoffensive vertretbar, so der NRW-Kinderschutzbund. Bei den Inhalten müsse auch der Kinderschutz obligatorisch berücksichtigt werden.

Der Kinderschutzbund spricht sich dafür aus, dass Ergänzungskräften ohne Erzieherinnen- bzw. Erzieher-Ausbildung eine „berufsbegleitend machbare Qualifizierung“ angeboten werde und das Land gemeinsam mit den Trägern für ein entsprechendes Angebot sorge. Außerdem dürfe „für die Notlösungen kein Freifahrtschein bis 2030 oder sogar darüber hinaus“ ausgestellt werden. Vielmehr seien die Ausnahmeregelungen zwischenzeitlich immer wieder auf den Prüfstand zu stellen.