Konsequentes Vorgehen gefordert Kinderschutzbund: Minderjährige vor Pornos schützen

Wuppertal · Der NRW-Kinderschutzbund, dessen Geschäftsstelle seinen Sitz in Wuppertal hat, fordert beim Thema Pornografie im Internet eine „wirkungsvolle und sichere Altersüberprüfung“.

Der Wuppertaler Kinderschutzbund an der Schloßbleiche.

Foto: Wuppertaler Rundschau/jak

„Es kann nicht sein, dass Kinder und Jugendliche in Deutschland mit wenigen Klicks bei Pornovideos im Internet landen“, sagt Prof. Dr. Gaby Flösser, Landesvorsitzende des Kinderschutzbundes (DKSB) in Nordrhein-Westfalen. „Die Anbieter müssen durch eine wirkungsvolle Altersüberprüfung gewährleisten, dass nur Erwachsene Zugriff zu pornografischen Inhalten bekommen“, ergänzt Marlis Herterich, Ehrenvorsitzende des DKSB-Landesverbandes NRW. Sie verweist dabei auf die Verantwortung der Anbieter beim Jugendmedienschutz.

Der Kinderschutzbund in Nordrhein-Westfalen unterstützt den Einsatz der Landesanstalt für Medien NRW. Diese macht sich seit langem für technische Schutzvorrichtungen für Minderjährige vor pornografischen Inhalten im Internet stark und geht konsequent gegen Anbieter vor, die sich nicht an die Regeln halten. Darüber hinaus sind nach Ansicht des NRW-Kinderschutzbundes auch Eltern und Lehrkräfte gefragt, um Kinder und Jugendliche beim verantwortungsvollen Umgang mit Medieninhalten zu unterstützen.

„Wenn Minderjährige mit Pornos in Berührung kommen, sollten sie Ansprechpartner haben, denen sie vertrauen und an die sie sich bei Bedarf wenden können“, betont Flösser. „Und sie sollten – wie auch bei Spielfilmen und Computerspielen – den Unterschied zwischen Medieninhalt und Realität kennen.“