Arbeitsgemeinschaft freie Wohlfahrtpflege Noch engere Zusammenarbeit mit der Stadt bei Katastrophen

Wuppertal · Die Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtpflege (AGFW) in Wuppertal hat sich entschieden, künftig gemeinsam mit der Stadt bei großen Schadensereignissen in der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) tätig zu werden.

Das Hochwasser hat bei vielen Betroffenen tiefe Spuren hinterlassen.

Foto: Christoph Petersen

Die Vereinbarung zur Zusammenarbeit in der PSNV-Arbeit in Wuppertal wurde vom Vorsitzenden der AGFW, Dr. Thorsten Böth (DRK), und dem Sozialdezernenten und Stadtdirektor Dr. Stefan Kühn verabschiedet.

„Katastrophen und große Schadensereignisse wie das Hochwasser 2021 sind außergewöhnlich belastend für alle Menschen, die diese erleben“, erläutert Dr. Kühn. „Um betroffene Menschen dabei zu unterstützen, die belastenden Erlebnisse zu bewältigen, gibt es die Psychosoziale Notfallversorgung.“

Hierfür gibt es in Wuppertal bereit seit 2016 ein entsprechendes Konzept, das zum Beispiel bei großen Häuserevakuierungen zum Einsatz kam. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus unterschiedlichen Bereichen der Stadtverwaltung haben unmittelbar vor Ort sowie in Anlaufstellen Hilfen zur unmittelbaren Versorgung und Beratung angeboten.

Das Hochwasser 2021 mit seinen umfangreichen Auswirkungen auf eine große Anzahl von Wuppertalerinnen und Wuppertalern hat jedoch auch die personellen Grenzen des bisherigen Konzeptes aufgezeigt. „Mit großem Engagement und Einsatz hat die freie Wohlfahrtpflege die Stadt Wuppertal unmittelbar vor Ort in den besonders betroffenen Stadtteilen unterstützt und ist dort in Kooperation tätig geworden“ so Dr. Kühn. „So konnten die Ängste, Sorgen, Nöte und Bedarfe der Menschen vor Ort erkannt und passgenaue Hilfen angeboten werden.“ Diese Zusammenarbeit soll nun verstetigt werden.

In der AGFW sind die Arbeiterwohlfahrt, der Caritasverband Wuppertal/ Solingen, die Diakonie, das Deutsche Rote Kreuz, der Paritätische Wohlfahrtsverband und der Jüdische Wohlfahrtsverband zusammengeschlossen. In Wuppertal arbeiten mehr als 10.000 hauptamtliche und 20.000 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Verbänden und den angeschlossenen Organisationen mit.

Dr. Thorsten Böth: „Die Verbände der AGFW haben die Kompetenz und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in extremen Situationen und auch über längere Zeit Menschen helfen und sie unterstützen können. Das hat sich zuletzt nach dem Hochwasser 2021 bewährt. Mit der Kooperation wollen wir die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Stadt festigen und so auch in Zukunft gut gerüstet sein.“