Heilkräuter auf der Hardt Mit Bildern: Ein Garten wie eine Apotheke
Wuppertal · An der Hardt wachsen 120 Pflanzen mit heilender Wirkung. Apotheker Wolf Stieglitz stellt sie vor.
Wurzeln, die Bauschmerzen lindern, Blüten mit beruhigender Wirkung und Blätter, die die Durchblutung anregen. Wer hier weilt, der wird direkt gesund, mag der Spaziergänger fast glauben. Um die 120 Pflanzen wachsen im Heilpflanzengarten des Botanischen Gartens. Wolf Stieglitz hat sie ausgesucht und kartiert. Sein Wissen gibt der pensionierte Apotheker bei regelmäßigen Führungen kostenlos weiter.
Die Bilder:
"Die Menschen interessieren sich wieder mehr für Heilpflanzen", sagt der Wuppertaler. Vergangenen Samstag nahmen 25 Personen an seiner Führung teil — ein Spitzenwert. Schlagworte wie Detox und Wellness haben die heilende Wirkung aus der Natur wieder ins Bewusstsein der Menschen gerückt. Den Apotheker freut's. "Denn auch wenn moderne Medikamente nicht ersetzbar sind, gibt es auch Pflanzen, dessen Wirkung nicht nachgeahmt werden kann."
Seit 2008 gibt es die Heilpflanzen-Beete im Garten an der Hardt. Über mehrere Stufen erstrecken sich die Kräuter, Stauden und Bäume, fein sortiert nach Indikationen. Da sind Gewächse, die Magen- und Darmbeschweren lindern sowie Pflanzen, die gegen Erkältung helfen. Schilder beschreiben genau, welcher Teil der Pflanze mit welchen Inhaltsstoffen wogegen angewandt werden kann.
Noch ist der Heilpflanzengarten nicht an seine Grenzen gekommen. 30 weitere Arten stehen auf dem Wunschzettel von Wolf Stieglitz. Ganz oben das Tausendgüldenkraut, das schon Hildegard von Bingen schätzte und das gegen Verdauungsbeschwerden angewendet wird. Stieglitz: "Ich hoffe, es bald in Wuppertal pflanzen zu können."