Heckinghausen „LernRäume“ für geflüchtete Kinder und Jugendliche

Wuppertal · Seit Anfang November 2022 besuchen geflüchtete Kinder und Jugendliche, die noch auf einen Schulplatz warten und in der Übergangseinrichtung „Art-Hotel“ in Heckinghausen leben, den ersten „LernRaum“ in Wuppertal. Weitere sollen in den anderen Stadtteilen und Quartieren folgen.

Kinder beim gemeinsamen Basteln, mit dabei Leonie Getta vom Kommunalen Integrationszentrum.

Foto: Stadt Wuppertal

Das außerschulische Bildungsangebot wurde vom Kommunalen Integrationszentrum als Überbrückungsangebot entwickelt, damit Kinder, die noch auf einen Schulplatz warten, begleitet und unterstützt werden. Der „LernRaum“ wird im ehemaligen Stadtteilzentrum Heckinghausen, der „Krawatte“, durchgeführt.

An drei Vormittagen in der Woche werden die Kinder und Jugendlichen (8 bis 15 Jahre) von zwei Lehramtsstudierenden der Bergischen Universität betreut und unterrichtet. Im Mittelpunkt steht dabei der Erwerb elementarer Deutschkenntnisse. Ein Baustein in diesem Bildungsangebot sind die „Lernbüros“. Hier können die Kinder und Jugendlichen täglich durch die Nutzung digitaler Medien individualisiert lernen und arbeiten. Zum Angebot gehört auch das Erkunden der Stadt Wuppertal.

Die Bethe-Stiftung unterstützt das Projekt.

Foto: Stadt Wuppertal

Ziele sind dabei die Erhöhung der Bildungs- und Teilhabechancen der Teilnehmerinnen und Teilnehme. Sie lernen für sie interessante und wichtige Orte kennen. „Das Projekt LernRäume erleichtert damit den Einstieg in die Schule und unterstützt die Integration in das gesellschaftliche Umfeld“, so die Verwaltung.

Zu einer Lerngruppe gehören ca. 20 Kinder und Jugendliche. Aktuell sind 18 Mädchen und Jungen in der Gruppe in der „Krawatte“ angemeldet. Sobald ein Kind einen Schulplatz erhalten hat, verlässt es die Gruppe und ein neu eingetroffenes Kind mit Fluchterfahrung wird in die Lerngruppe aufgenommen.

Die Lehramtsstudierenden werden von einer Lehrerin und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kommunalen Integrationszentrums beraten und unterstützt. Dazu gehört die Entwicklung von Lernbausteinen für den Unterricht gemeinsam mit den Studierenden, das Bereitstellen von Lehrmaterialien und die Planung von besonderen Aktionen.

Die Ausstattung der „LernRäume“ sowie das Material werden vom Kommunalen Integrationszentrum bereitgestellt. „Ein großes Dankschön geht an dieser Stelle an die Bethe-Stiftung, die das Pilotprojekt finanziell unterstützt“, heißt es aus dem Rathaus.

Ein weiterer „LernRaum“ startet im Dezember 2022 auch für geflüchtete Kinder und Jugendliche, die im Gebäude der Wuppertaler Tafel in Barmen wohnen. In benachbarten Räumlichkeiten der Evangelisch-methodistischen Gemeinde Barmen findet der zweite ein Zuhause.