Kriterien erfüllt Wuppertal bleibt Fairtrade-Stadt

Wuppertal · Wuppertal erfüllt nach zehn Jahren regelmäßig alle Kriterien der „Fairtrade-Towns“ Kampagne und trägt damit für weitere zwei Jahre den Titel „Fairtrade-Stadt“. Nun ist die entsprechende Urkunde bei der Stadt eingetroffen mit einem Glückwunschschreiben von Fairtrade Deutschland.

Von li: Oberbürgermeister Andreas Mucke, Dezernent Frank Meyer und Susanne Varnhorst mit der Urkunde, die Wuppertal als „Fairtrade-Town“ auszeichnet.

Foto: Stadt Wuppertal

Oberbürgermeister Andreas Mucke freut sich über die Verlängerung des Titels: „Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein schönes Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des Fairen Handels in Wuppertal. Viele engagierte Menschen aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier eng für das gemeinsame Ziel zusammen. Ich bin stolz, dass Wuppertal dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns bereits seit zehn Jahren angehört. Wir setzen uns weiterhin mit viel Elan dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“

Vor zehn Jahren hatte Wuppertal die Auszeichnung erstmalig erhalten. Die Stadt musste damals ihr Engagement für den Fairen Handel anhand von fünf Kriterien belegen, die Unterstützung wurde in einem Ratsbeschluss festgehalten. Der Oberbürgermeister sowie der Stadtrat trinken seitdem fair gehandelten Kaffee und Tee. In zahlreichen Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten und von den Verbrauchern zunehmend nachgefragt. Es wurde eine Steuerungsgruppe („Runder Tisch Fairer Handel“) mit engagierte Menschen aus Kirche, Weltläden, Verbraucherzentrale, Vereinen und Schulen gegründet, die seitdem alle Aktivitäten koordiniert und regelmäßig Veranstaltungen organisiert. Sie stellen Informationen bereit und schaffen zum Beispiel durch einzelne Aktionen, kontinuierliche Bildungsarbeit und öffentliche Diskussionsveranstaltungen immer wieder Aufmerksamkeit für den Fairen Handel.

Besondere Aktionen wie die Fairen Feste und das Faire Trassenfest, aber auch die vielen kleinen Aktionen zu Kinderarbeit und unfairen Produktionsbedingungen gehören zu den Aktivitäten des Fairen Handelns. Auch in Schulen sind Fairer Handel und Klimagerechtigkeit wichtige Unterrichtsinhalte geworden. Sechs Schulen sind dafür bereits offiziell als „Fairtrade-School“ ausgezeichnet worden.

„Wir verstehen die erneute Auszeichnung als Motivation und Aufforderung für weiterführendes Engagement“, sagt Umweltdezernent Frank Meyer. „Die Fairtrade-Towns Kampagne bietet der Stadt Wuppertal auch konkrete Handlungsoptionen zur Umsetzung der Entwicklungsziele der Vereinten Nation, die 2015 verabschiedet wurden. Unter dem Motto ,global denken, lokal handeln’ leisten wir und alle, die sich dafür einsetzen, einen wichtigen Beitrag. Bei der kommunalen Beschaffung sollen Fairtrade-und Nachhaltigkeitskriterien daher in Zukunft eine noch größere Rolle spielen als bisher.“

Wuppertal ist eine von über 690 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon. Weiter Informationen zur Fairtrade-Towns Kampagne gibt es unter www.fairtrade-towns.de