Kommen wieder 100.000 Jecken?

"Hättse dat gedacht" — unter diesem Motto startet am Sonntag (15. Februar 2015) um 13.30 Uhr in Elberfeld am Hofkamp auf Höhe der Polizeiwache der Rosensonntagszug nach Barmen.

Ein Blickfang des letztjährigen Zugs — der NSA-Krakenwagen des Brauhauses.

Foto: Raina Seinsche

Ganz Wuppertal ist eine komplett große Baustelle. Straßensperrungen, Umleitungen, mangelnde Koordination: Den Narren könnte das genügend Futter geben für Persiflagen, kritische Verspottungen und lustige Verhohnepipelungen — mal schauen, wie das den Zuggestaltern in diesem Jahr gelingt ...

In Sachen Zugleitung hat das "Carneval Comitee Wuppertal" (CCW) in dieser Session einen personellen Wechsel vorgenommen. Alexander Happe, selbstständiger Heizölhändler aus Langerfeld, trägt die Bürde, dass der Zug wie "geschmiert" vom Hofkamp bis zur Berliner Straße (auf Höhe der Brändströmstraße) zieht. "Ich werde als Springer mittendrin im Zug sein, um so bei Staus oder zu großen Abständen direkt eingreifen zu können", zeigt sich der Zugleiter gut vorbereitet.

Die Funken Blau-Gold, die Ka.Ge. Colmar, die Weinberger Funken, die Ka.Ge. Ehrengarde, die Gruppe Hühnerstall, die "Hako Event Arena" und das Kinderprinzenpaar Finn I. und Hannah I. begleiten das närrische Fußvolk auf Karnevalswagen. Die Ehrengarde wählte ein besonders originelles Motto: "Wir machen uns selbst zum Affen." Erfreut zeigt sich CCW-Präsident Wilfried Michaelis über das Engagement von Nachwuchskräften. Die Grundschule Marienstraße verbreitet ihr Motto "Jedes Mädchen ist anders, jeder Junge auch — wir lieben die Vielfalt." Die Kinder des Spielplatzhauses Hardt beteiligen sich mit einem bunten Straßenzirkus.

Auch musikalisch ist der Zug gut aufgestellt: Mit dem "Musikkorps Neuwerk" und den "Trompeten Schwarz-Rot Eicken" hat das CCW zwei Kapellen aus Mönchengladbach verpflichtet. Jetzt hoffen die Narren nur noch, dass Petrus ebenfalls gut gelaunt ist. Dann erwartet die Polizei wie im vergangenen Jahr rund 100.000 Besucher.