"JiM" kommt in die City

Wuppertal · Torten und Kaffee — früher war das "Café Köppel" in der Schuchardstraße Treffpunkt der älteren Generation. Lang stand es leer. Jetzt wird daraus ein Jugendcafé.

Das Gastro-Team des Stadtjugendrates und auch „Haschi“-Chefin Ursula Petzhold als Nachbarin sind gespannt auf den „JiM“-Start.

Foto: Peter Fichte

"Vor etwa einem Jahr haben wir mit den Planungen für ein Jugendcafé begonnen", berichtet Stadtjugendrats-Mitglied Christina (18), "und hätten gerne ein Ladenlokal im Rathaus genutzt." Doch das scheiterte. "Dass ein gewerblicher Mieter aus wirtschaftlichen Gründen Vorrang haben musste, war eine große Enttäuschung für den Stadtjugendrat, die mich sehr bewegt hat", erklärt Oberbürgermeister Peter Jung, der sich daraufhin persönlich um einen geeigneten Café-Standort in Rathaus-Nähe kümmerte.

Fündig wurden Jung, das Gebäudemanagement und der Stadtbetrieb "Jugend & Freizeit" an der Schuchardstraße — im früheren "Café Köppel". "Das ist ideal, denn alle erforderlichen Einrichtungen wie Wasser- und Stromanschlüsse oder getrennte Toiletten sind bereits vorhanden", so Jung. Die Miete bezahlt "Jugend & Freizeit" aus freien Mitteln.

Inzwischen konnten die Jugendlichen auch mit dem Einrichten beginnen. "Wir sind ein engagiertes und motiviertes Team von etwa 20 Jugendlichen, die etwas bewegen wollen", berichtet Ekaterina (17). "Als Krönung unserer Arbeit im Stadtjugendrat wünschen wir uns, dass dieses Café ein Treffpunkt von Jugendlichen für Jugendliche wird, in dem jeder willkommen ist." Ursula Petzhold, Inhaberin des schräg gegen überliegenden Modekaufhauses "Haschi" am Werth, verfolgt die Arbeiten der Jugendlichen seit Beginn mit Interesse. "Als ich hörte, dass hier ein Jugendcafé entstehen soll, hatte ich erhebliche Befürchtungen" erklärt sie offen und ehrlich, "aber inzwischen bin ich vollkommen beruhigt und sehr angenehm überrascht, wie nett und engagiert die Jugendlichen sind."

Auch Oberbürgermeister Jung ist zufrieden: "Mit dem Café ,Jugend im Mittelpunkt', kurz ,JiM', schaffen wir einen Raum für Jugendliche und haben gleichzeitig einen Leerstand weniger in der Barmer City."

Gesucht werden jedoch noch Sponsoren für die Café-Einrichtung. "Besonders wichtig wären eine Gastronomie-Kaffeemaschine, Geschirr und eine Gastro-Spülmaschine", zählt Julia (17) die größten Wünsche auf. Mögliche Sponsoren können sich über die Stadtverwaltung oder direkt über Facebook beim Stadtjugendrat melden.

(Rundschau Verlagsgesellschaft)