Wuppertals Sozialdezernent Stefan Kühn liefert Zahlen: "2011 kamen 270 Flüchtlinge, 2015 waren es 3.000. In Wuppertal leben 7.000 Flüchtlinge." Jetzt geht es um Sprache, Bildung, Kitas, Schule, Berufsqualifikation und mehr U3-Betreuung.
Zur Eröffnung der Kampagne machten Jochen Motte (VEM-Vorstand) und Pro-Asyl-Geschäftsführer Günter Burkhardt deutlich, dass es beim Menschen- und Grundrecht Asyl keine Kompromisse geben darf: "Das ist kein Schönwetterrecht."
Manfred Rekowski, Präses der evangelischen Kirche im Rheinland, erinnert an die Fluchtursachen und die Pflicht der Globalisierungsgewinner wie Deutschland, zu helfen und zu teilen: "Wir brauchen eine große Koalition aller Beteiligten!" Er meint Bleiberecht für Asylsuchende, kurze Verfahrenszeiten (derzeit neun Monate), Wartestatus, Schutz der Asylbewerberunterkünfte (über 500 Angriffe) und schnelle Integration.
Praktische Integration findet beispielhaft im CVJM Oberbarmen statt, wo täglich 125 Kinder aus vielen Nationen — etwa vom Balkan — betreut werden. Geschäftsführer Bernd Schäckermann: "Wir müssen die schon gute Vernetzung noch verbessern und die Sprachförderung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene beschleunigen."