Heiko Emde: Zurück zu den Wurzeln

Wuppertal · Ende des Jahres schloss Citroën Kramer in der Uellendahler Straße seine Pforten. Heiko Emde wird dort einen modernen Service-Betrieb für BMW und Mini eröffnen.

Hans Emde hatte 1960 die Auto-Tradition der Familie mit einem Borgward-Betrieb auf dem Ölberg gegründet. 1968 zog er mit BMW an den Uellendahl. Unter seinen Söhnen Heiko und Dirk Emde wuchs der Betrieb zu einer der größten BMW-Händlergruppen Deutschlands, bevor er 2007 von der Procar Automobile AG übernommen wurde. Nachdem er dort acht Jahre als Geschäftsführer aktiv war, zog es Heiko Emde jetzt wieder in die Unternehmer-Rolle: "Mit 53 Jahren ist man dafür noch im richtigen Alter, außerdem juckte es in den Fingern, nur 50 Meter Luftlinie von den alten Wurzeln noch einmal neu anzufangen."

Und so entsteht auf dem Gelände, auf dem früher jahrzehntelang Dr. Fritz Funkenberg Citroëns verkaufte und reparierte, ein Werkstatt-Betrieb für Mini und BMW. Insgesamt zwei Millionen Euro will Emde investieren: "Das Gebäude muss deutlich modernisiert werden. Außerdem braucht man für die Autorisierung durch BMW genau festgelegte hochwertige Werkzeuge und Maschinen." Am Montag wird der Bauantrag eingereicht, im Juni soll die Eröffnung stattfinden.

Gegenwärtig denkt Emde nicht daran, dort auch Autos zu verkaufen, "dazu bräuchte ich auch die Zulassung durch den Hersteller". Allerdings plant er, in der zweiten Jahreshälfte, "Klassik-Partner" zu werden und im Zuge dessen Old- und Youngtimer zu warten und zu restaurieren: "Das ist eine Nische, die sich wachsender Beliebtheit erfreut."

Mit einem weiteren Geschäftsführer und 15 bis 20 Mitarbeitern geht Emde an den Neustart. Bruder Dirk ist nicht mit dabei, "unterstützt mich aber mit Rat und Tat."
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