Genauigkeit vor Schnelligkeit
Die Entscheidung zum Verkauf des Döppersberg-Grundstücks fällt erst Anfang 2015. Der mit unabhängigen Experten besetzte Gutachterausschuss soll in Ruhe arbeiten können.
Ein Medienbericht hatte einen Stadtsprecher dahingehend zitiert, der Gutachterausschuss habe es bisher nicht geschafft, einen Preis für das Grundstück zu ermitteln. Nach Rundschau-Informationen gab es deswegen exorbitante Verstimmungen in dem mit zahlreichen ehrenamtlichen Gutachtern besetzten Gremium.
Am Montag stellte OB Peter Jung bei einer Pressekonferenz klar, es gebe "in keinster Weise Kritik am Gutachterausschuss". Das Verfahren für die Preisfindung des Areals, auf dem (unter anderem) das Primark-Gebäude entstehen soll, sei "in höchstem Maß kompliziert". Sowohl Stadt als auch Investor müssten Leistungen erbringen, die mit dem Preis zu tun haben. Peter Jung: "Genauigkeit geht hier vor Schnelligkeit. Die Preisfindung muss nachvollziehbar, objektiv und begutachtet sein."
Rolf Volmerig, Chef der städtischen Wirtschaftsförderung, ergänzte: "Die Variablen, die nötig sind, sind nun erhoben worden. Viele Informationen mussten erst geliefert und bereitgestellt werden. Der Ausschuss kann jetzt loslegen."
Schon am Donnerstag in der Döppersberg-Kommission war über die zeitliche Verzögerung informiert worden. Rolf Volmerig hatte zu Protokoll gegeben, die Verhandlungen mit dem Investor liefen auf Hochtouren, und seien "auch überwiegend abgeschlossen". Noch offen sei aber die Gestaltung des unteren Bahnhofsvorplatzes: Der verändert sich entgegen der der Ursprungsplanung, weil das Primark-Gebäude 23 Meter nach Westen — näher an die Fußgängerströme — rückt.
Volmerig am Donnerstag: "Das alles gefährdet den Terminplan des Projektes nicht."