Terminsystem Einwohnermeldeamt auf dem richtigen Weg
Wuppertal · Rund einen Monat ist die große Umstellung her: Seitdem vereinbaren Bürger für ihren Besuch im Einwohnermeldeamt und in den Bürgerbüros vorab einen Termin. Eine erste Bilanz der Stadt fällt positiv aus.
"Die neuen Strukturen im Einwohnermeldeamt zeigen Wirkung: Endlich können wir den Bürgern optimalen Service ohne lange Wartezeiten bieten. Damit haben wir die Wende geschafft, die ich im vergangenen Sommer gefordert und für die ich damals die Reißleine gezogen habe", fasst Oberbürgermeister Andreas Mucke zusammen.
Jochen Siegfried, Leiter des Bürgeramtes, bestätigt die positiven Eindrücke der ersten Wochen: Die Bürger hätten die Möglichkeit, Termine vorab online oder telefonisch zu buchen, sehr gut angenommen. Und selbst die Besucher, die ohne Termin ins Einwohnermeldeamt kamen, habe man nicht wegschicken müssen. Dank der neuen Selbstbedienungs-Terminals im Erdgeschoss habe man auch diese Bürger noch kurzfristig mit Terminen für denselben Tag versorgen können.
Panagiotis Paschalis, zuständiger Dezernent, zeigt sich ebenfalls zufrieden: "Die Umstellung auf ein reines Termingeschäft ist ein großer und arbeitsintensiver Schritt gewesen. Aber es hat sich gezeigt, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind." Das belegt auch ein Blick in die Statistik: So konnte die Zahl der bearbeiteten Fälle bei den besonders zeitintensiven Dienstleistungen um mehrere hundert gesteigert werden — dazu zählt beispielsweise die Beantragung Personalausweisen und Reisepässen.
Die nächsten Wochen dürften aber noch einmal eine Belastungsprobe für das neue Terminsystem werden: Kurz vor den Ferien möchten in der Regel sehr viele Wuppertaler nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihre Kinder Reisepässe beantragen. "Wir sind zuversichtlich, dass dieses Jahr nicht mit den Vorjahren vergleichbar sein wird", sagt Siegfried, bittet die Bürger aber um Mithilfe: "Bitte buchen Sie vorab einen Termin und denken Sie daran, alle nötigen Dokumente mitzubringen." Besonders bei der Beantragung von Kinderreisepässen werde sehr oft die Vollmacht des Ehepartners oder Lebensgefährten vergessen. Dann ist die Beantragung aber rechtlich nicht möglich, erklärt Siegfried.
Das Einwohnermeldeamt arbeitet seit dem 15. Mai mit der neuen Service-Struktur. Seitdem gelten auch die deutlich längeren Öffnungszeiten: Statt 34 Stunden öffnet die Zentrale am Steinweg jetzt 45 Stunden die Woche. Ebenso wurde das Angebot in den Bürgerbüros, die jeweils einen Tag in der Woche von 8 bis 16 Uhr geöffnet haben, angepasst. Besucher können hier ab sofort wieder Ausweise und Pässe beantragen und abholen.