DGB: Sorge vor Altersarmut
Der Deutsche Gewerkschaftsbund in Wuppertal warnt vor sinkenden Renten und zunehmender Altersarmut.
"Männer, die 2013 in Wuppertal erstmals eine Altersrente bezogen haben, erhielten im Schnitt 921,61 Euro pro Monat. Frauen mussten mit 558,94 Euro auskommen", so der Wuppertaler DGB-Vorsitzende Guido Grüning. Hätten Neurentnerinnen und -rentner 1990 Anspruch auf mehr als 50 Prozent ihres durchschnittlichen Einkommens gehabt, seien es heute nur 45 Prozent. Grüning: "Wir müssen davon ausgehen, dass die heute junge Generation künftig wesentlich länger arbeiten muss und dennoch niedrigere Rentenansprüche erwirbt."
Auch Durchschnittsverdiener bekämen immer größere Schwierigkeiten, ihren Lebensstandard aufrecht zu erhalten. Besonders hart treffe es Menschen mit kleinen Einkommen.
Grünings Forderungen: "Erstens müssen wir unser Rentensystem nachhaltig sichern. Wir schlagen vor, den Beitragssatz moderat anzuheben — von heute 18,9 Prozent auf schrittweise 22 Prozent bis 2030. Dadurch können weitere Rentenkürzungen verhindert und eine Erhöhung des gesetzlichen Rentenalters ausgesetzt werden. Zudem brauchen wir mehr gute Arbeit. Faire Löhne sind die beste Garantie für auskömmliche Renten. Der von den Gewerkschaften durchgesetzte gesetzliche Mindestlohn ist ein wichtiger Schritt gegen Lohndumping, weitere Maßnahmen müssen folgen."