Die Mieten in der Stadt haben sich demnach in den vergangenen fünf Jahren um fast 15 Prozent verteuert. Und mit einer Durchschnittsmiete von 9,96 Euro je Quadratmeter könnten sich die Beschäftigten im Einzelhandel, der Polizei, im Gesundheits- und Transportwesen moderne Unterkünfte kaum noch leisten. „In den vergangenen Jahren wurden die von den Gewerkschaften ausgehandelten Lohnsteigerungen von den gestiegenen Mieten aufgefressen. Das kann nicht sein!“, so der Wuppertaler DGB-Vorsitzende Guido Grüning.
Die Entwicklung zeige, dass „privat“ vor Staat ausgedient habe. Grüning: „Um die Lage zu verbessern, sollten städtische Grundstücke nicht länger nach dem Höchstbieter-Prinzip angeboten werden, sondern vorzugsweise an gemeinwohlorientierte Wohnungsbauunternehmen gehen.“ Der Konsolidierungsprozess der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GWG) Wuppertal müsse auch dazu führen, den Menschen in der Stadt erschwinglichen Wohnraum anbieten zu können. Außerdem sei die Landesregierung gefordert, „endlich Geld im Landeshaushalt für mehr bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen und eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft zu gründen“.
Um die Wohnsituation in Wuppertal zu erörtern, haben GWG und DGB einen Gesprächstermin vereinbart. Mit Auszubildenden und Studierenden wollen die Gewerkschafter im Rahmen der DGB-Kampagne „Wir wollen wohnen“ nach Lösungen für die angespannte Situation in Wuppertal suchen.