„Das haben die fantastisch gemacht“

Der Stadtteilservice half dem "Förderverein Konsumgenossenschaft Vorwärts" in der Münzstraße aus der Patsche.

Für Heide Köhler (links) und ihre Ausstellung waren Silke Costa, Frank Biniek, Franzjoachim Stefan (v.l.) und Kollegen quasi die letzte Rettung. Für die Mitarbeiter des Stadtteilservice nichts Ungewöhnliches...

Foto: Bube

"Mit uns geht die neue Zeit" — so der Titel der Ausstellung, die vor Wochen die wechselvolle Geschichte der Wuppertaler Konsumgenossenschaft "Vorwärts" dokumentierte. An dem Ort, wo die Selbsthilfebewegung der Arbeiter begann — im Gebäudekomplex an der Barmer Münzstraße.
Organisiert und durchgeführt vom "Förderverein Konsumgenossenschaft Vorwärts Münzstraße" stand der Start der gut besuchten und viel beachteten Dokumentation allerdings unter keinem guten Stern. Heide Köhler, Vorsitzende des Fördervereins: "Kurz vor der Eröffnung im April kam die Mitteilung, dass es die zugesagte personelle Unterstützung nicht gibt. Nun stand ich da..."

Doch dann die Rettung: Ein Telefonat mit Jobcenter-Chef Thomas Lenz löste (gratis) das Problem: Mitarbeiter aller sieben Stadtteilservices übernahmen bis zum Ende im September die Aufgabe, sich um Besucher und Ausstellung zu kümmern.

"Das haben die so fantastisch gemacht. Es war toll, mit diesen motivierten Kräften zusammenzuarbeiten," blickt Heide Köhler zurück. Das zu hören, freut Silke Costa, Leiterin des Stadtteilservice Elberfelder Nordstadt und ihre Mitarbeiter Franzjoachim Stefan und Frank Biniek, die regelmäßig vor Ort waren. Silke Costa: In den Bezirken, wo der Stadtteilservice aktiv ist, kennt man die Männer und Frauen. Aber, und das wissen viele nicht, die Einsatzgebiete der Teilnehmer sind vielfältiger." Silke Costa: "Neben dem Tagesgeschäft werden unsere Leute bei großen Veranstaltungen wie dem 'Langen Tisch', dem Vohwinkeler Flohmarkt oder dem Ölberg-Fest um Unterstützung gebeten. Ebenso bei lokalen Projekten. Und manchmal auch auf den letzten Drücker."

Wird es weitergehen mit dem Stadtteilservice? Frank Gottsmann von der AWO, die mit Internationalem Bund, Wichernhaus, Nachbarschaftsheim, Diakonie und dem "Verein Sozialtherapeutische Kinder- und Jugendarbeit" Träger der Maßnahme ist, die jeweils für ein Jahr, jetzt noch bis Janaur 2015, bewilligt wird: "Der Nutzen für alle Beteiligten liegt auf der Hand. Entsprechend gehe ich davon aus, dass die Zukunft des Stadtteilservice langfristig gesichert ist."