Panne auf dem Friedhof Krummacher Straße "Das darf nicht passieren"
Wuppertal · Auf dem Friedhof Krummacher Straße wurden Urnengräber versehentlich mit alten Steinplatten zugeschüttet. Die Angehörigen sind entsetzt.
Es war ein Schock für Edeltraud Berger, als sie vergangene Woche das Grab ihres Mannes besuchte und urplötzlich vor einem Schutthaufen stand. Dort, auf dem Friedhof an der Krummacher Straße, knapp oberhalb des Waldfriedhofs, war das Urnengrab zwischen den drei alten Kiefern vollständig hinter einer Ansammlung von alten Steinplatten und Grabsteinen verschwunden.
Von "ewiger Ruhe" ist an der Grabstätte von Horst Berger nicht mehr viel zu spüren, das Areal gleicht eher einer Baustelle, wie die Witwe Edeltraud Berger unter Tränen feststellen musste. "Wenn ich jetzt sterben würde, wo will man mich denn dann beerdigen", fragt die Hinterbliebene verzweifelt die Friedhofsverwaltung: "Sind solche Situationen der zu erwartende Umgang mit einer Grabstätte?"
Noch Stunden nach der unerfreulichen Entdeckung ist Edeltraud Berger, trotz beruhigender Medikamente, in Tränen aufgelöst, hat die Nacht über nicht in den Schlaf gefunden und kann einfach nicht fassen, dass die Grabstätte ihres Mannes derart verunstaltet wurde.
Der zuständige Abteilungsleiter des Friedhofs, Jens Bublis, bedauert die Situation außerordentlich: "Unser Friedhof ist ein Ort der Trauerkultur, so etwas darf einfach nicht passieren." Dass es doch geschehen ist, liegt angeblich am Einsatz eines Fremdunternehmens für Landschaftsbau. Ein benachbartes Grabfeld, das seit 2000 aufgegeben ist, wurde abgeräumt und der Steinschutt zunächst in unmittelbarer Näher der Grabstätte von Horst Berger gelagert.
Jens Bublis hatte sich sofort nach Bekanntwerden des Vorfalls beim Sohn der Witwe entschuldigt und versprochen, alle nötigen Maßnahmen einzuleiten, um die Situation vor Ort schnellstmöglich zu einem würdevollen Ergebnis für den Verstorbenen und seine Hinterbliebenen zu führen.