Schon heute wird beispielsweise ein dieselelektrisches Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug (eLHF) in Amsterdam, Berlin und Dubai getestet. Dies bewirkt signifikante Reduzierungen der Fahrzeugemissionen. „Durch Nutzung von Wasserstoff als Energieträger lässt sich lokal ein vollständig emissionsfreier Betrieb frei von fossilen Kraftstoffen nachtankbar realisieren. Mit anderen Worten: Diese Fahrzeuge können eine größere Zahl aufeinander folgender Einsätze vollständig emissionsfrei bewältigen“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Uli Barth. Diese Fähigkeit werde in Katastrophensituationen, wie beispielsweise den aktuellen Hochwasserereignissen und schwierigen Bodenstrukturen wie auch in Wuppertal, gegenüber rein elektrischen Fahrzeugen möglicherweise von entscheidendem Vorteil sein.
Mit seinem Forschungsprojekt führte der Lehrstuhl seine im Jahr 2014 zusammen mit der Unterstützung von Renault Deutschland durchgeführte Felderprobung eines elektrisch angetriebenen Feuerwehr-Vorausfahrzeugs fort. Eine Besonderheit der Kooperation mit der Albert Ziegler GmbH war darüber hinaus die konzeptionelle Einbettung derartiger Fahrzeuge in die sozio-technischen Strukturen und Prozesse von Kommunen. In diesem Kontext wurde insbesondere die komplexe mit Wasserstoff zusammenhängende Frage des Risikos für die Fahrzeugbesatzung sowie etwaige Ängste bei Bürgerinnen und Bürger, die solchen Fahrzeugen begegnen, aufgegriffen.
Erste Erkenntnisse des Projekts wurden auf der Jahresfachtagung „Schutz Rettung Sicherheit – Herausforderungen der neuen Realität“ der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes im Mai 2021 vorgestellt. Ein gemeinsam erstellter Projektabschlussbericht dokumentiert die Untersuchungsergebnisse. Florian Kubowski (Leiter Technologiemanagement der Albert Ziegler GmbH) erklärt, dass diese derzeit in die strategischen Überlegungen zu künftigen Produktrealisierungen eingebunden werden.