Wupperverband Wupper: Keine Kanufahrten, kein Badegewässer

Wuppertal · Der Wupperverband rät von Kanufahrten auf und Freizeitaktivitäten an der Wupper zurzeit weiterhin ab. Wer nach dem Hochwasser dennoch starte, sei auf eigene Gefahr unterwegs. Das gelte auch für direkten Wasserkontakt.

Aus der Wupper muss noch viel Treibgut entfernt werden (Archivbild).

Foto: Christoph Petersen

Hintergrund sind das Treibgut und die Verschmutzungen. Wegen des Umweltalarms auf der Wupper-Talsperre gilt für den unterhalb liegenden Stausee Beyenburg momentan die Empfehlung, diesen nicht für den Bootssport zu nutzen. Die Bever-, Brucher- und Lingese-Talperre wurden Ende Juli nach eingehenden Tests durch das Gesundheitsamt und den Wupperverband wieder freigegeben.

Nach dem Hochwasser befänden sich „in der Unteren Wupper noch große Ansammlungen von Treibgut, großen Baumstämmen, Wohnwagenwracks und anderen großen Gegenständen. Daher müssen hier noch eine Zeit lang Räumungsarbeiten stattfinden, bei denen schwere Geräte, zum Beispiel große Bagger, Kettendumper, Kräne etc. in der Wupper zum Einsatz kommen“, erklärt der Wupperverband. „Für Kanufahrer stellen diese Einsätze eine besondere Gefahr dar! Zudem sollen die notwendigen Räumungsarbeiten nicht durch Kanusport oder andere Freizeitaktivitäten in der Wupper behindert werden.“

An der Unteren Wupper gibt es drei klassische Kanustrecken: Burgholz bis Müngsten (Strecke 1), Wupperhof bis Leichlingen (Strecke 2) und Müngsten bis Wupperhof (Strecke 3). „Zur Befahrung der Strecken 2 und 3 muss ein bestimmter Mindestpegel der Wupper gegeben sein. Referenzpegel ist hier normalerweise der Pegel Opladen. An diesem Standort gibt es einen Landespegel und einen Pegel des Wupperverbandes. Der Landespegel kann aufgrund der Hochwasserauswirkungen im Pegelbereich derzeit keine verlässlichen Daten liefern. Die Pegel-Einrichtung des Wupperverbandes ist durch das Hochwasser stark beschädigt worden und kann voraussichtlich bis zum Ende der Kanusaison nicht ersetzt werden“, heißt es.

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Foto: Christoph Petersen
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Foto: Christoph Petersen
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Foto: Christoph Petersen
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Randvolle Wupper und Dauereinsatz
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Randvolle Wupper

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Foto: Achim Otto

Die Daten sind sonst auf der Seite www.fluggs.de im Service „Kanusport im FFH-Gebiet Untere Wupper“ abrufbar. Eine Ampelfarbe zeigt normalerweise an, ob man fahren kann: „Dies ist zurzeit aufgrund der Beschädigung nicht möglich. Die Einhaltung des Mindestpegels dient dem Schutz des ökologisch wertvollen Unterwasserbereiches, zumal ein Großteil des dortigen Wupperlaufs als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist.“ Personen, die trotz der Empfehlung fahren, werden gebeten, „sich mit Blick auf die zerstörte Pegelmessstation auf die Strecke 1 zu beschränken, da diese die einzige Route ohne Pegel-Regelung ist. Zudem wird zur eigenen Sicherheit empfohlen, sich geführten Touren anzuschließen“.

Unabhängig vom Hochwasser gelte weiterhin, dass die Wupper kein Badegewässer sei.