Grüne Bäume auf dem Von-der-Heydt-Platz sollen bleiben

Wuppertal · Im Rahmen der Neugestaltung des Von-der-Heydt-Platz in Elberfeld sollen die vorhandenen Bäume auf dem Platz gefällt werden. Die Grünen sprechen sich in einer Pressemitteilung klar dagegen aus.

Die Bäume sollen bleiben, das wollen zumindest die Grünen.

Foto: Redaktion

Anke Woelky, Bezirksvertreterin in Elberfeld: "Seit Wuppertal nicht mehr über eine Baumschutzsatzung verfügt, findet zunehmend ein Kahlschlag - nicht nur im innerstädtischen Bereich - statt. Die neue Planung des Von-der-Heydt-Platzes ist ein exemplarisches Beispiel. Darin wurde offensichtlich ein Gestaltungsentwurf ohne Berücksichtigung der vorhandenen Bepflanzung angefertigt. Selbst sehr alte, durchaus gesunde Bäume stehen der Neugestaltung im Weg und werden kurzerhand abgeholzt. Warum wird nicht zunächst geschaut, wie die vorhandene Situation erhalten werden kann und unter Berücksichtigung dieser eine Planung entwickelt? Wir Grünen sind der Ansicht, dass dieser Weg der bessere für das städtische Klima wäre."

Sie kritisiert, dass "die alten Bäume auf dem Von-der-Heydt-Platz in den kommenden heißen Sommern keine Schattenoase mehr sein können". Dieses Vorgehen zeiget sich auch bei Neugestaltungen von Spielplätzen bzw. Parkanlagen: "So werden im Else-Park mal eben acht Bäume gefällt, weil die Planer immer erst den Plan machen und dann entscheiden, was steht diesem im Weg. Interessant ist auch, mit welchen Bewertungsbegriffen gearbeitet wird. So wird im Rahmen der Abholzungen im Else-Park von ,Zufallsbäumen' gesprochen, die es offensichtlich nicht wert sind, erhalten zu werden." Die Grünen wünschen sich den umgekehrten Planungsweg: "Erst sehen, was muss erhalten werden und danach wird eine Neuplanung entwickelt."

Klaus Lüdemann, Stadtverordneter und Bezirksvertreter: "Dass es nicht nur einen Gestaltungsweg geben kann, sollte von Fachplanern zu erwarten sein. Das zeigt auch das Beispiel des Spielplatzes Helmholtzstraße. Dort hat die Stadtverwaltung nach massivem Protest der Anwohner und der Grünen eine neue Gestaltungsplanung erstellt, bei der etliche Bäume gerettet werden konnten. Ein Umdenken in den Planungsschritten wäre sicher außerordentlich hilfreich, der zunehmenden Denaturierung der Innenstädte entgegen zu wirken."