Nach aus für Standort Piepersberg Arena: Grüne bringen Kleeblatt ins Spiel
Wuppertal / Solingen · Die Stadt Wuppertal nimmt die Nachricht, dass sich die "Arena Bergisch Land" des Bergischen BHC am Standort Piepersberg wohl nicht realisieren lässt, "mit Bedauern zur Kenntnis".
Nach eingehender Untersuchung der Städte Wuppertal und Solingen sei der Standort auf der Stadtgrenze von Solingen-Gräfrath und Wuppertal-Vohwinkel gut geeignet für die Halle gewesen, in der außer Handballspielen auch große Musikveranstaltungen stattfinden sollten und andere Events, für die es in der näheren Region keine geeigneten Räume gebe., heißt es aus dem Rathaus.
Die Stadträte von Wuppertal und Solingen hatten vor zwei Jahren auch bereits Aufstellungsbeschlüsse zur Schaffung von Baurecht gefasst, um das Projekt der "Bergischen Löwen" zu unterstützen. Diese Beschlüsse seien nun hinfällig. Man dem BHC aber "auch weiterhin Unterstützung bei weiteren Planungen zu", so die Stadt.
Marc Schulz, Vorsitzender der grünen Ratsfraktion: "Das ist eine gute Nachricht für den Naturschutz, die Landwirtschaft und die Anwohnerinnen und Anwohner, aber eine schlechte Nachricht für den BHC. Allerdings haben wir von Beginn der Diskussion an darauf hingewiesen, dass die frühzeitige und einseitige Festlegung auf den Standort Piepersberg-West die falsche Strategie war. Man könnte heute bereits mit dem Hallen-Projekt deutlich weiter sein, wenn man sich nicht auf diese Option versteift hätte. So haben wir Grüne schon vor zweieinhalb Jahren eine Prüfung der Fläche des ehemaligen Freizeitbades Bergische Sonne vorgeschlagen, die aus unserer Sicht deutlich mehr Vorteile gehabt hätte und umweltverträglicher gewesen wäre. Diese Chance ist damals auch auf Drängen des BHC vertan worden."
Und weiter: "Wir wollen, dass der BHC, der erfreulich gut in die aktuelle Bundesliga-Saison gestartet ist, sich auch langfristig in der Spitzenklasse etablieren kann. Dafür braucht es die richtigen Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel eine wettbewerbsfähige Halle. Wir sind gerne bereit, uns an der Debatte um einen geeigneten Standort zu beteiligen, so wie wir das in der Vergangenheit bereits getan haben. Im Vordergrund muss dabei die Zentralität, die Erreichbarkeit und die Umweltverträglichkeit stehen. Im Zuge der Debatte um den möglichen Rückzug des Investors Clees von seinem FOC-Projekt in der Bahnhofsdirektion sollte daher aus unserer Sicht dringend auch das ehemalige Briefverteilzentrum am Kleeblatt als möglicher Standort der BHC-Arena (mit direktem Gleisanschluss) geprüft werden".