Angeklagte gestehen Brandanschlag auf Synagoge

Mit Geständnissen begann am Mittwoch (14. Januar 2015) vor dem Amtsgericht der Prozess gegen drei Wuppertaler (18, 22 und 29 Jahre) wegen versuchter schwerer Brandstiftung an der Bergischen Synagoge im vergangenen Juli.

Diese Personen müssen sich verantworten.

Foto: Brandner

Alle drei bestätigten, sich in der Tatnacht Diesel beschafft zu haben, und damit gefüllte Brandsätze gegen die Fassade des Hauses an der Gemarker Straße in Barmen geworfen zu haben.

Sie hätten zuvor gemeinsam getrunken und sich in Rage geredet über die Situation im Nahen Osten, sie hätten darauf aufmerksam machen wollen, sagten zwei. Der Dritte gab an, über seine familiäre Situation unzufrieden gewesen zu sein und Streit mit der Mutter seiner Kinder gehabt zu haben. Weitere Personen hätten von der Tat nichts gewusst.

Es handelte sich um den ersten Anschlag auf das Gotteshaus mit Feuer seit seiner Einweihung bestätigte der Vorsitzende der jüdischen Kultusgemeinde, Leonid Goldberg, gegenüber der Rundschau: "Wir haben zwölf Jahre in Frieden gelebt." Der Prozessbeginn wurde von regionalen Medien aufmerksam beobachtet. Das Amtsgericht hat weitere Verhandlungstage angesetzt.

Ein ausführlicher Bericht folgt in der Samstagsausgabe (17. Januar 2015) der Rundschau.