Wuppertalerin hilft in Südafrika 12.000 Menschen obdachlos

Wuppertal / Kapstadt · Bei einem verheerenden Brand im südafrikanischen Township Hout Bay nahe Kapstadt sind vergangene Woche fünf Menschen gestorben, 12.000 wurden obdachlos. Die Wuppertalerin Sylke Funk, Gründerin der sozialen Organisation "Ubuntu4all", ist in dem Viertel zu Hause — und bittet jetzt um Hilfe.

Bei einem schrecklichen Brand im südafrikanischen 40.000-Einwohner-Township Hout Bay nahe Kapstadt sind vor kurzem fünf Menschen ums Leben gekommen, 12.000 obdachlos geworden. Die Wuppertalerin Sylke Funk (Mitte), Gründerin des Vereins „Ubuntu4all“, lebt und arbeitet in Hout Bay.

Foto: Sullivan

In Hout Bay leben offiziell 4.000, in Wirklichkeit aber fast 40.000 Menschen: Das Feuer vernichtete Wohnhütten, provisorische Infrastruktur und Leben: Vier Erwachsene und ein Kind verbrannten. Gasflaschen waren explodiert und verwandelten das Township in ein Flammen-Inferno. Das Feuer wütete über mehrere Stunden. Die Feuerwehr kam nicht an den Brandherd heran, weil die Straßen von Menschen in Panik verstopft verstopft waren.

Samstags hatten die Menschen alles verloren, montags standen die ersten provisorischen Häuser schon wieder. Erbaut in Selbsthilfe, berichtet Sylke Funk. "Wir dürfen kurz leiden und weinen, dann stehen wir wieder auf, essen, atmen durch und bauen" — so zitiert sie eine Einheimische.

Die Flammen waren nicht zu stoppen.

Foto: Sullivan

Die Lage in Hout Bay sieht jetzt, eine Woche nach der Katastrophe, so aus: Not und Materialaufwand sind groß, von der Stadtverwaltung kommt allerdings kaum nennenswerte Hilfe. Die Community muss sich weitgehend um sich kümmern. Und damit gelangen die Menschen schnell an ihre Grenzen ...

Sylke Funk und der Verein "Ubuntu4all" unterstützen, wo und wie sie können. Neue Blechhütten kosten für zwei kleine Zimmer 5.000 Rand (etwa 360 Euro) — größere mehr. Viel Geld für die Menschen in dem Township.

Die Not der Kinder ist groß.

Foto: Sullivan

"Trotzdem stehen sie zusammen", so Detlef Vonde, Wuppertaler Vorstandsmitglied von "Ubuntu 4all": "Hallen füllen sich mit Kleidung und Inventar. Die Supermärkte sind leer. Jeder kauft für zwei Familien, die eigene und eine in Not. Die Zivilgesellschaft funktioniert. Aber es reicht nicht..."

Sylke Funk und "Ubuntu4all" brauchen Unterstützung, benötigen Geld für den Wiederaufbau und die Linderung der größten Not. Wer dabei helfen will, kann das direkt über ihre deutsche Ubuntu-Vereins-Website tun: Auf www.wir-helfen-suedafrika.de steht alles, was man wissen muss.