WSV: Provinzposse im Sommerloch
Wuppertal · Betr.: Trennung von WSV-Sportdirektor Manuel Bölstler
Welch eine Provinzposse im Sommerloch, dabei haben wir doch EM-Time! Immer schön, wie man sich den Erfolg binnen weniger Tage selbst vernichten kann.
Da ist zum einen der Herr Vorstand Eichner, der aalglatte Business-Manager, der es schon schaffte, die Mitstreiter aus der Ini 2.0 weitestgehend loszuwerden. Der nicht einmal davor zurückschreckte, Fans zu instrumentalisieren, um den ein oder anderen loszuwerden und um seine Machtposition weiter zu stärken.
Da fällt mir übrigens auf, bei allem was der gute Herr in der Außendarstellung positives auf die Beine gestellt hat, egal was er aber wirklich angepackt hat, wurde am Ende zu heißer Luft. Beispiel gefällig? Thema China. Sollte doch hier der große Wurf gelingen, war eigens Thomas Richter wochenlang in China. Was ist daraus geworden?
Beispiel Mitgliederkampagne? Sind es nun mehr oder gar weniger Mitglieder geworden. Nichts weiß bzw. erfährt man.
Da ist zum anderen der gute Herr Bölstler, als Spieler so eben mittelmäßig in der 3. Liga aktiv, zwischenzeitlich im Ausland gewesen, ansonsten Pustekuchen. Er übernimmt eine Mannschaft, die mit höherklassigen Spielern verstärkt wird und lässt sich feiern, wohlgemerkt als Fünftligist auf dem Rathaus-Balkon. Ansonsten fiel er mir noch im Pokalfinale auf, oder soll ich sagen, er fiel eigentlich nicht auf, wenn er nicht gerade die Hand hob oder seine Mitspieler anmeckerte?! Kokettiert mit einem Angebot aus Aachen. Wenn man in Aachen mal die Presse liest, sucht Aachen seit dem Abgang von klitzpera gar keinen Nachfolger. Heiße Luft, auch hier.
In der Mathematik ist es so,: Minus und Minus ergeben Plus. Wenn also heiße Luft und heiße Luft viel Dampf versprechen, dann hat das Sommerloch ja noch etwas Gutes: Dampf auf dem Kessel.
Apropos Kessel, der Kessel pfeift mitunter so laut, dass die Spatzen schon gar nicht mehr nachkommen. Wenn ein leitender Angestellter eines Vereins wie der ebenfalls vor heißer Luft sprühende Herr Cheftrainer schon im Reviersport (s)ein Statement gegen seinen Arbeitgeber abgeben kann, dann gute Nacht. Nach x-fachen Aussetzern in der noch laufenden Spielzeit sollte man sich besser mal damit auseinander setzen, wie man gegen Regionalligisten Punkte holt. Denn die taktische Meister(fehl)leistung in Essen sollte schnellstens behoben werden.
Abschließend sei dennoch die Frage erlaubt, wie kann eine Fangruppe etwas fordern? Eine Gruppe von Fans fordert den Verein auf, so etwas kennt man normalerweise nur vom HSV, aber der hat ja auch die Lilliarden von Kühne. Gibt es dafür nicht eine Mitgliederversammlung?
So habe ich mir den die Zeit nach R. nicht vorgestellt. Deswegen: Kein Los, keine Dauerkarte. So schnell kann der Jubel von gestern vom Alltag erstickt werden.
Daniel Kamm, Wuppertal