Fußball-DFB-Pokal:1:2 (1:1/1:0) n.V. gegen VfL Bochum WSV wird für großen Kampf nicht belohnt

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat die zweite Runde des DFB-Pokals knapp verpasst. Die Mannschaft um Kapitän Felix Backszat unterlag am Samstagnachmittag (7. August 2021) im Stadion am Zoo dem Bundesliga-Aufsteiger VfL Bochum mit 1:2 (1:1/1:0) nach Verlängerung. Zugelassen waren 4.990 Fans.

Semir Saric trifft in dieser Szene zum 1:0.

Foto: Dirk Freund

Trainer Björn Mehnert bot mit Felix Backszat, Philipp Hanke, Dominik Bilogrevic und Niklas Heidemann vier Neuzugänge auf. Bochum übernahm in den ersten Minuten die Initiative. Doch dann wagte sich der WSV immer öfter nach vorne. Die kopfballstarke Abwehr des VfL stand aber bei Flanken sicher. In der 11. Minute hätte der Außenseiter in Führung gehen können, vielleicht sogar müssen. Kevin Pytlik blockte einen Abschlag von Torwart Manuel Riemann an der Strafraumgrenze mit dem Fuß, der Ball trudelte ins Tor. Schiedsrichter Patrick Alt meinte aber dabei ein Behindern des Schlussmannes gesehen zu haben, obwohl der Ball im Grunde frei war, und gab den Treffer nicht.

Erstmals gefährlich tauchte Bochum in der 17. Minute vor dem WSV-Kasten auf. Doch Simon Zoller, der knapp am Ball vorbeirutschte, stand knapp im Abseits. Stattdessen legte der WSV nach: Kevin Hagemann bediente Marco Königs in der Mitte mustergültig, doch Riemann wehrte den Schuss noch ab (19.). Den anschließenden Versuch jagte Semir Saric neben den Kasten. Zwei Minuten später machte er es viel besser: Niklas Heidemann hatte sich auf der linken Seite davongestohlen und genau in die Mitte gepasst. Saric ließ sich die Chance aus elf Metern nicht entgehen und traf links unten zum 1:0. Der WSV hielt weiter bestens mit. Bochum tat sich schwer. Robert Tesche schoss aus der Drehung weit über das Tor (32.). Die Rot-Blauen setzten nach: Heidemann passte nach innen auf Königs, der nur knapp verpasste. Die Kugel rollte am langen Pfosten vorbei (36.). Bochums Takuma Asano zielte deutlich über das WSV-Tor (38.). In der 41. Minute verhinderte Riemann den zweiten Gegentreffer, als er nach Pass von Königs einen Schritt vor dem freien Hagemann war.  Der WSV ging mit einer verdienten Führung und viel Applaus in die Kabine.

Der Bundesligist wechselte zur zweiten Halbzeit doppelt: Für Gerrit Holtmann und Armel Bella-Kotchap spielten nun Christopher Antwi-Adjei und Vasilios Lampropoulos. Bochum erhöhte den fortan Druck. Nach einem Angriff über die linke Seite durch Antwi-Adjei und dessen Hereingabe glich Simon Zoller aus zwei Metern aus – 1:1 (54.). Nach einem Fehler von Backszat, dessen Rückpass zu kurz geriet, verhinderte WSV-Torwart Patzler den Rückstand im Duell mit Szoller (58.). Der VfL übernahm das Kommando: Wieder war es Antwi-Adjei, der in die Mitte passte, doch Asano knallte das Leder unter die Latte. Auch der Abpraller wurde gefährlich, aber mit Glück und Geschick geklärt (61.).

Mehnert reagierte in der 63. Minute und brachte Moritz Montag für Hanke, der große Probleme mit Antwi-Adjei hatte. Der WSV wehrte sich nun nach Kräften, musste sich aber einer weiteren Großchance erwehren: Ein Patzler-Ball landete direkt bei Zoller, der aus gut 35 Metern das leere Tor der Rot-Blauen um Zentimeter verfehlte. Bochum brachte in der 74. Minute Silvere Ganvoula für Asano. Der WSV stemmte sich mit allen Kräften gegen einen weiteren Gegentreffer und versuchte ab und an Konter zu starten. Roman Prokoph ersetzte in der 80. Minute Marco Königs, der viel Arbeit geleistet hatte. Saric versuchte es in der 90. Minute mit einem Schuss aus 55 Metern, der aber deutlich rechts am Tor vorbeiflog. Kurios: In der zweiten Minute der Nachspielzeit sah Co-Trainer Samir El-Hajjajdie rote Karte, weil er eine Flasche auf den Boden geworfen hatte – und verabschiedete sich per Handschlag vom vierten Offiziellen. Noch in der Nachspielzeit ein Dreifachwechsel: Für Saric, Felic Backszat und Kevin Hagemann kamen Lion Schweers, Xhuljo Tabaku und Aboagye (96.). Kurz danach ging es in die Verlängerung.

WSV-Pokalfight gegen VfL Bochum
34 Bilder

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Foto: Dirk Freund

Die startete der VfL mit Milos Pantovic ist nun für Elvis Rexbehcaj. Patzler hielt den Schuss von Danilo Saores (96.) ab, in der 101. Minute hielt er aus kurzer Distanz gegen Pantovic. Bochum bestimmte zwar auch die erste Halbzeit der Verlängerung, doch der WSV hielt weiter dagegen. Montag köpfte den Ball in der 109. Minute über die Latte. Die Bochumer Führung in der 111. Minute: Pantovic brachte die Ecke erein, der Ball flog durch den Strafraum und Robert Tesche traf volley in die lange Ecke – 1:2. Kevin Rodrigues Pires sah noch die gelb-Rote Karte für nach einem Foul auf der rechten Abwehrseite (120.). Dann war Schluss. Der WSV hatte alles gegeben, wurde aber dafür nicht belohnt.

Läuft alles nach Plan, bestreitet der WSV am kommenden Samstag (14. August) das erste Regionalliga-Spiel. Gegner soll ab 14 Uhr im Stadion am Zoo der SV Rödinghausen sein, dessen Team sich aber wegen eines Corona-Falls in häuslicher Quarantäne befand.

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