Wer erklärt, wie’s geht?

Betr.: Abfallentsorgung und Mülltrennung

Multi-Kulti-Leben ist schön. Es ist spannend, interessant und bereichert unseren Alltag. Egal ob im Bereich der Gastronomie, des Handels oder was auch immer. Vielfältigkeit bereichert, dies steht fest.

Aber was wir seit Monaten vor unserer Haustür zu sehen bekommen, ist leider weder schön, noch bereichernd: Die Fotos habe ich vor kurzem morgens gemacht.

Integration sollte anders gehen. Vor allem gehört auch dazu, unseren ausländischen Mitbürgern, egal ob vorübergehend oder dauerhaft, unser geregeltes Mülltrennungssystem zu erklären. Wir alle wissen, dass dieses nicht ganz unkompliziert ist. Zu welchen Abfuhrterminen welche Tonnen rausgestellt werden müssen und welcher Müll in welche Tonne gehört, ist für Menschen aus anderen Ländern, in denen die Abfallwirtschaft kein Thema ist, schwer zu verstehen.

Aber alles einfach auf die Straßen und in die Böschungen zu werfen ist eine Zumutung. Dieses Verhalten fördert nicht das friedliche Miteinander. Es führt zu Missverständnis und Verachtung — und letztlich zu Fremdenfeindlichkeit. Diese Müllhaufen entstehen trotz regelmäßiger intensiver Bemühungen der WSW, die Straßen sauber zu halten. Bitte betrachten Sie dieses nicht als Meckern. Ich möchte hiermit einen Anstoß geben, dass Integration auch hier stattfinden muss.

Einer rumänischen Familie, die neu im Haus ist (wir wohnen seit etwa eineinhalb Jahren hier und haben uns vom ersten Augenblick sehr wohl gefühlt), habe ich jetzt die Abfallentsorgungserklärung aus dem Internet ausgedruckt. Hierfür musste ich die der Stadt Essen heranziehen, da die WSW sie nicht auf Rumänisch anbieten. Die Frau hat sich gefreut, dass sie nun weiß, was die verschiedenen Farben der Tonnen bedeuten.

Ute Finke, Anilinstraße