Leserbrief „Wo sind denn die Zivilstreifen?“

Betr.: Verkehrspolitik in Wuppertal

Weiter ein Thema – die E-Scooter.

Foto: Eduard Kutschki

Da wird in Leserbriefen gespannt auf eine Stellungnahme der Stadt Wuppertal gehofft. Ja, darauf hatte auch ich gewartet, als ich vor kurzem zum gleichen Thema „nicht nachvollziehbare Einrichtung von 30er Zonen“ unter anderem auf der Heckinghauser Straße schrieb.

Vielleicht habe ich ja auch nur etwas übersehen, vielleicht und wahrscheinlicher ist es aber, dass die Stadtspitze neben den üblichen Streitereien damit beschäftigt ist, wie sie Bürger noch mehr abzocken kann. Von transparenten Entscheidungen ist das alles weit entfernt. Es ist ja schon lange nicht mehr so, dass Entscheidungsträger nach Fachkenntnissen ausgesucht werden. Bankfachleute werden für die Gesundheitsangelegenheiten zuständig usw.

Am meisten trifft es die Autofahrer, weil es so einfach ist, gut getarnte Radarwagen aufzustellen oder per Fußstreife zu kontrollieren, ob da möglicherweise ein böser Autofahrer seinen PKW 'nen halben Meter zu nah an einer Straßenecke oder mit einem kleinen Reifenteil auf dem Bürgersteig geparkt hat.

Wo sind denn die Zivilstreifen, wenn es darum geht, rücksichtslose Fahrrad- und E-Roller-Fahrer auf Gehwegen oder Fußgängerzonen zur Rechenschaft zu ziehen? Es sollte doch klar sein, dass solche Rowdies sofort reagieren, wenn Polizei oder Ordnungsamt in voller Amtsuniform vor Ort sind.

Liebe Stadtverantwortliche, stellt Euch doch mal für einige Stunden an den für Fußgänger reservierten Überflieger zwischen Schwebebahndepot Oberbarmen und Waldeckstraße auf, aber bitte mindestens so gut getarnt wie Eure Radarwagen.

Franz Bals

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