Leserbrief „Nichts ist für immer und ewig“

Betr.: Diskussion über den Elberfelder Wochenmarkt

Der Wochenmarkt auf dem Elberfelder Neumarkt.

Foto: Wuppertaler Rundschau

Stefan Seitz bringt es auf den Punkt. Ein Kommentar, der eigentlich alles abdeckt. Spitze! Seit 1958 kenne ich den Markt in Elberfeld, wo noch Obst und Gemüse in Papier-Spitztüten gepackt wurden. Von Plastiktüten war keine Rede.

Anders als in vielen deutschen Großstädten wurden die Marktstände so gut wie niemals abgebaut. Marktgeschehen in der Dauerschleife. Wochenmarkt war damit auch eine Fehlbezeichnung. In Oberbarmen, Barmen, Langerfeld und anderswo geht es doch auch. Sogar in Remscheid samstags auf dem Rathausplatz zwischen Allee-Center und Rathaus, ganz zu schweigen von Münster, Bochum, Bremen und vielen anderen touristischen Highlights.

Was Jahrzehnte praktiziert wurde, muss ja nicht zwingend fortgeführt werden, wenn andere, sachliche Gründe dagegenstehen. Eine Augenweide ist der Marktplatz in Elberfeld seit Jahren jedenfalls nicht. Der Point of Sale muss auch dem reduzierten Angebot und Verkaufsauftritt angepasst werden. Dinge einfach mal neu denken und nicht immer nur auf Besitzstandswahrung pochen.

Nichts ist für immer und ewig in dieser Welt. Wandel kann auch Freude und Spaß bedeuten. Mit den City-Arkaden in direkter Nachbarschaft sollte auch das Käuferpotenzial gewährleistet sein.

W. Brigitte Smolka-Bormann

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