Leserbrief „Als wenn sich nichts verändert hätte“

Wuppertal · Betr.: Pläne für Gewerbegebiete in Wuppertal

Symbolbild.

Foto: Rundschau

Vor 67 Jahren wurde ich in Wuppertal geboren und wohnte In den Birken, angrenzend an den Aprather Weg. Anfang der 60er Jahre wurde an unser Grundstück ein Bauzaun errichtet und die schöne Natur verschwand. Asphaltierte Wege, Parkplätze und Gebäude wurden von den Bayer-Werken errichtet.

Weiter unterhalb war der Blick noch von wunderschöner Natur, Wiesen und Felder geprägt, in der Nähe lebten noch Verwandte und Bekannte und so fand und findet noch heute ein großer Teil meines Lebens hier am Aprath statt. Jetzt soll dieses Gebiet zum Gewerbegebiet umgewandelt werden.

Als wenn sich die letzten 60 Jahre nichts verändert hätte! Als wenn Krieg und Krise nicht in junger Vergangenheit gezeigt hätten, dass Lebensmittelversorgung von außen nicht selbstverständlich ist, sollen Äcker verschwinden. Als ob Wuppertal kein Hochwasserproblem hätte (die Anwohner der im östlich vom Aprath gelegenen Tal In der Beek haben Probleme mit vollgelaufenen Kellern) sollen Böden versiegelt werden. Als ob der Klimawandel als solches so ein Projekt nicht verbietet, sollen 55 Hektar Natur verschwinden.

Es ist nicht zu fassen!

Jürgen Eisenträger

Leserbrief an die Wuppertaler Rundschau: redaktion@wuppertaler-rundschau.de
● Zu den Rundschau-Leserbriefen: hier klicken!
● Allgemeine Hinweise zur Veröffentlichung: hier klicken!