Je älter, umso positiver

Betr.: "Bürgerwehr", Rundschau-Leserbrief vom 16. Februar

Es geht hier nicht um einen Personenkreis, der "ein Rudel Hobby-Polizisten auf Streife" sein will und auch nicht den Anspruch eines Hilfs-Sheriffs erhebt, sondern um einen Personenkreis, der Menschen die in Bedrängnis sind, beistehen will, indem sie nicht selber eingreifen, sondern eine qualifizierte Hilfe bieten und die Ordnungshüter, namentlich die Polizei, herbeirufen. Denn Fakt ist, dass die bedrängten Personen in einem Notfall dies meistens nicht können — und viele Bürger aus Angst (die ich durchaus nachvollziehen kann) schnell weitergehen und erforderliche Hilfe nicht leisten.

In meinem Umfeld kann ich einen sehr großen Personenkreis benennen, die eine Bürgerwehr sehr positiv annehmen. Je älter die Leute sind, umso positiver fällt die Beurteilung dazu aus.

Im Übrigen ist es für den Bürger nicht nachzuvollziehen, welche Aufgaben durch die Polizei an das Ordnungsamt übertragen wurden. Allerdings zeigt diese Aufsplittung doch auch, dass die Polizei nicht mehr in vollem Umfang das leisten kann, was sie bisher geleistet hat — infolge ihrer Unterbesetzung.

Hans-Gerd Büsse, Langobardenstraße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)