Diskussion über Standort der siebten Gesamtschule Heckinghausen bleibt Heckinghausen
Betr.: „Eine Gesamtschule an der Stollenstraße“, Rundschau vom 15. August 2020
Ich finde es gut und richtig, die Diskussion um den Standort der siebten Gesamtschule in Wuppertal wieder aufzumachen. Zwei Jahre ohne einen überzeugenden Vorschlag für einen Standort in Heckinghausen ist für alle eine zu lange Pausenzeit. Am Beispiel Familienzentrum Heckinghauser Straße kann man täglich sehen, was Fortschritt bedeutet, ein Stadtteil sich entwickelt und Potenziale Raum greifen.
Ausdrücklich Dank an die Grünen, die mit einer kreativen Idee versuchen, den eingeschlafenen Prozess wieder zu aktivieren. Eine stillgelegte Gärtnerei zu einer Schule weiterzuentwickeln, liegt dabei nahe, geht es doch bei beiden um Wachstum und Wirkung, die die Sprösslinge an einem solchen Ort entfalten sollen.
Die Stollenstraße hat nur einen kleinen Webfehler: Sie liegt nicht in Heckinghausen!
Nicht, dass ich Wichlinghausen kein ähnliches Entwicklungspotenzial zuschreiben würde wie Heckinghausen. Schultechnisch verfügt der Stadtteil mit dem Schulzentrum Ost und der Hauptschule Hügelstraße über drei mögliche weiterführende Schulformen.
In Heckinghausen ist seit der Schließung der Hauptschule Kleestraße leider die einzige Möglichkeit, zu einer weiterführenden Schule zu gehen, verschwunden. Heckinghausen braucht einen Ort, an dem Kinder und Jugendliche mit kurzen Wegen gemeinsam sich und ihr Umfeld entwickeln können.
Als Heckinghauser weiß ich um das Mischgebiet und verstehe auch, dass eine sechszügige Gesamtschule mit Sporthalle nicht in jede Baulücke passt.
Gerne lade ich die politischen Gärtner unserer Zukunft auf den Gaskessel ein: Nicht nur, weil man hier den vielleicht schönsten Blick auf die Stadt hat, sondern weil der Stadtteil von dort betrachtet eine völlig neue Perspektive erhält.
Ob die Art-Fabrik, die Badische Straße, der alte Lenneper Weg entlang der Wupper oder das Straßenbahndepot – von hier oben können ohne lange Gutachten neue Ideen entwickelt werden, wo unser Platz für Zukunft ist. Vielleicht kann der für den neuen Recyclinghof reservierte Platz direkt zwischen Wupperfeld und Oberbarmen „umgewidmet“ werden und zur Bildungs-Gärtnerei Heckinghausen werden! Zentral in Heckinghausen wäre das.
Lasst uns den nächsten Schritt gehen – in und für Heckinghausen. Jetzt, und nicht erst nach Schulschluss!
Dirk Waskönig