Ronsdorf Forensik: OB-Kandidat fordert neue Standort-Diskussion

Wuppertal · Henrik Dahlmann, Oberbürgermeisterkandidat der Wählergemeinschaft für Wuppertal / Freie Wähler, fordert die NRW-Landesregierung auf, einen neuen Standort für die forensische Klinik im Landgerichtsbezirk Wuppertal zu suchen – außerhalb der bergischen Metropole.

Protestplakat am Bandwirkermuseum in Ronsdorf.

Foto: Wuppertaler Rundschau/jak

„Der Wuppertaler Stadtrat hat den bisher favorisierten Standort auf der Kleinen Höhe abgelehnt. Vermutlich wird das Land NRW nun seine Drohung wahr machen wollen, an der Parkstraße bauen zu wollen. Das wäre für Ronsdorf eine große Belastung, die es zu verhindern gilt! Deshalb unterstütze ich die Ronsdorferinnen und Ronsdorfer in ihrem Kampf gegen die Forensik“, so Dahlmann. „Es gibt weder eine rechtliche Grundlage dafür, zwingend in jedem Landgerichtsbezirk eine Forensik zu haben, noch gibt es sonst einen zwingenden und überzeugenden Grund für den Standort Wuppertal. Es ist schlicht der Wille des NRW-Gesundheitsministers Laumann (CDU), in Wuppertal bauen zu wollen, weil die Standortsuche schon einige Jahre dauert.“

Und weiter: „Das politische Ziel aller Parteien sollte sein, eine Ansiedlung in Wuppertal zu verhindern. Denn wir haben bereits etlichen Landeseinrichtungen eine Heimat gegeben, Wuppertal war immer solidarisch und wird dies auch weiter sein. Aber Solidarität ist keine Einbahnstraße. Die Forensik in Wuppertal treibt einen Keil in die Bürgerschaft und zerstört die Planungen zu einem Gewerbegebiet an der Parkstraße. Deshalb sage ich in Richtung des Landes: Es reicht! Nun müssen auch mal andere Städte ihren Beitrag leisten. Lieber Herr Laumann, akzeptieren Sie das Votum des Stadtrates! Akzeptieren Sie den Wunsch der Wuppertalerinnen und Wuppertaler, in Ronsdorf zukunftsfähiges Gewerbe zu schaffen! Ich appelliere an die Landesregierung: Starten Sie die Standortsuche neu!“ Das hatte Laumann vor kurzem unter Hinweis auf die sich seit Jahren hinziehende Entscheidungsfindung abgelehnt.