Wuppertaler Bühnen Einen Euro: Köster schlägt „Energiespende“ vor

Wuppertal · Der Vorsitzende des Wuppertaler Kulturausschusses, Rolf Köster, regt an, auf jede verkaufte Theaterkarte eine freiwillige Spende zu erheben. Die gestiegenen Energiepreise seien ein „Alarmzeichen aus der Theaterlandschaft“.

Szene aus „Ich und ich“ des Schauspiels Wuppertal.

Foto: Uwe Schinkel

Nach der Corona-Pandemie drohe der nächste Ausnahmezustand. Die durch den russischen Krieg gegen die Ukraine ausgelöste Energiekrise führe dazu, dass auch das Opernhaus bei Strom und Heizung sparen müsse, ebenso wie das Theater am Engelsgarten und die Stadthalle.

Das energieeffiziente Arbeiten der Wuppertaler Bühnen in Zusammenarbeit mit dem Wuppertal Institut reiche nicht aus, um auch drastische Sparmaßnahmen zu vermeiden. „Deswegen schlage ich eine freiwillige Solidaritätsabgabe vor, und zwar in Höhe von einem Euro pro verkaufte Karte. Dabei soll es sich um eine freiwillige Spende handeln, die über das Ticketsystem der Wuppertaler Bühnen abgebildet werden kann. Die Kunden könnten beim Ticketkauf einfach ein entsprechendes Häkchen setzen, wenn sie eine solche Spende vornehmen möchten. Das erlaubt es uns auch bestimmte Kundengruppen, wie zum Beispiel Schulklassen etc., von der Regelung auszunehmen.“

Köster verweist darauf, dass bereits im Wirtschaftsjahr 2023 der Geschäftsführer der Wuppertaler Bühnen eine Erhöhung der Energiekosten um 20 Prozent eingeplant und für die Gebäudenebenkosten und Kraftstoffe insgesamt eine Summe von 120.000 Euro kalkuliert hatte. Aufgrund der jüngsten Entwicklungen dürften sich diese noch einmal um etwa 50.000 Euro erhöhen.

„In dieser Situation dürften es die meisten Besucher der städtischen Bühnen einsehen, eine solche Solidaritätsspende von einem Euro auf die Karte zu zahlen, um damit ein Zeichen für die Wuppertaler Bühnen zu setzen. Dieses Model dürfte auch für die anderen Kulturinstitutionen der Stadt als Vorbild dienen, wenn es sich in der Praxis bewährt“, so Köster.

Da es sich um eine freiwillige Spende handele, seien negative Auswirkungen auf den Ticketverkauf nicht zu befürchten.