Weltstar auf dem Johannisberg
Der weltweit gefeierte Pianist Lang lang hat am Freitagabend (24. April 2015) das Publikum in der ausverkauften Historischen Stadthalle in Wuppertal begeistert. Der Chinese war im Rahmen des "Klavier-Festivals Ruhr" in die bergische Metropole gekommen.
Für seinen Solo-Abend in diesem traditionsreichen Rahmen hatte Lang Lang ein Programm ausgewählt, das vom "Italienischen Konzert" von Johann Sebastian Bach über "Die Jahreszeiten" von Peter Iljitsch Tschaikowsky zu den vier Scherzi von Frédéric Chopin führte.
Der große internationale Durchbruch lag noch vor ihm, als Lang Lang 2003 in Bochum sein Debüt beim Klavier-Festival Ruhr gab. Die enge Verbindung des Künstlers zum renommierten Pianistentreffen ist seither nicht abgerissen. Bereits zum zwölften Mal kehrte er nun zum Klavier-Festival Ruhr zurück — und gab damit zugleich sein Debüt in der Historischen Stadthalle Wuppertal.
Lang Lang gilt als Mega-Star und als Phänomen unter den Pianisten. Er ist ein Künstler, der eine Vision hat und Millionen von Menschen begeistert. Rasant war seine Karriere — von seiner Kindheit in China, zum Curtis Institute in den USA bis hin zum Carnegie-Hall Debüt im Jahr 2001. Mittlerweile ist Lang Lang ein Mega-Star, der nicht nur mit der Heavy-Metal-Band Metallica und Jazz-Legende Herbie Hancock aufgetreten ist — so auch beim Klavier-Festival Ruhr. Vor allem aber hat sich Lang Lang seine eigene Begeisterungsfähigkeit erhalten. Mit der kindlichen Entdeckerfreude, mit der er die Musik Liszts durch die "Tom und Jerry"-Zeichentrickfilme kennen lernte, widmet er sich jetzt der Musik von Mozart, Tschaikowsky oder Chopin.
Zudem arbeitet er mit viel Elan an seiner, wie er es nennt, "zweiten Karriere", die Musik in das Leben von Kindern bringen möchte. Dies tut er sowohl durch seine Arbeit für Wohltätigkeitsorganisationen wie UNICEF, als auch mit Hilfe seiner eigenen Lang Lang International Music Foundation und auch als Mitglied des Silver Circle des Klavier-Festivals Ruhr und damit als Förderer des Education-Programms des Festivals.
Der Ausnahmepianist möchte inspirieren, weil er selbst immer wieder aufs Neue inspiriert ist — als Musiker und Mensch. Denn trotz aller Superlative ist seine Botschaft einfach und verständlich: "So viele Menschen wie möglich für klassische Musik begeistern und das schenken, was ich selbst empfinde — pure Freude."