Von der Heydt-Museum Neue Museumsleitung: Experten helfen nun bei der Suche
Wuppertal · Drei Persönlichkeiten der deutschen Kunstszene unterstützen nun die Stadt Wuppertal und die Von der Heydt gGmbH auf der Suche nach einer neuen Leitung für das Von der Heydt-Museum.
Eine von Stadtspitze (im Alleingang) ausgewählte Nachfolgerin von Dr. Gerhard Finckh hatte im Sommer nicht die Zustimmung der Museumsgesellschafter gefunden. Mit einem Ergebnis des Auswahlverfahrens wird Ende November gerechnet.
Bei dem Trio handelt es sich um die Kunsthistorikerin und Stuttgarter Museumsdirektorin Dr. Ulrike Groos, den Bildhauer und Ehrenbürger der Stadt Sir Anthony Cragg (Gründer und mit der „Cragg Foundation“ Träger des Skulpturenparks Waldfrieden) und den deutsch-britischen Kunsthistoriker und Kurator Felix Krämer (Generaldirektor des Düsseldorfer Kunstpalastes).
Die Experten sollen als Berater fungieren und ihre Netzwerke nutzen, um potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten auf die freie Leitungsposition in Wuppertal aufmerksam zu machen. Das haben Oberbürgermeister Andreas Mucke, Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig und Kulturdezernent Matthias Nocke mit den Gesellschaftern der Von der Heydt gGmbH vereinbart, in der die Jackstädt-Stiftung, die Brennscheidt-Stiftung und der Kunst- und Museumsverein vertreten sind.
Am Mittwoch (11. September 2019) wurden die Mitglieder des neuen Auswahlgremiums dem Kulturausschuss bekannt gegeben. Das vorangegangene Auswahlverfahren unter der alleinigen Regie der Stadt war ohne ein einvernehmliches Ergebnis geblieben. Daher wurde jetzt das Verfahren mit der Expertise aus der Fachwelt gewählt, zumal der oder die Neue sowohl die Museumsleitung als auch die Geschäftsführung der gGmbH inne haben soll.
„Die Fußstapfen, die Gerhard Finckh hinterlässt, sind groß“, betonte Oberbürgermeister Andreas Mucke. „Das Von der Heydt-Museum hat unter seiner Leitung international Furore gemacht und seinen guten Ruf noch einmal erheblich verbessert. Wir brauchen wieder eine Persönlichkeit, die große, ambitionierte Ausstellungen ebenso meistern kann wie die angemessene Präsentation der kostbaren eigenen Sammlung, eine ausgewiesene Fachfrau oder einen Fachmann für Kunstmanagement und Kommunikation.“
„Dass die Stadt zunächst alleine auf die Suche gegangen ist, war nicht das richtige Signal an unsere engagierten Partner“, räumte Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig ein. „Es stehen große Zukunftsaufgaben im Museum an, nicht nur in Bezug auf die Ausstellungen, sondern ebenso etwa im Bereich der Digitalisierung. Die können wir nur in der bewährten Kooperation mit den Museumsgesellschaftern stemmen. Und dieser Kooperation tragen wir nun auch mit der Findungskommission umfassend Rechnung.“
Kulturdezernent Matthias Nocke: „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, drei renommierte, international vernetzte Persönlichkeiten für eine Mitarbeit zu gewinnen, wofür ich mich sehr herzlich bei ihnen bedanke. Ich bin überzeugt, dass es mit dem nunmehr gewählten Verfahren gelingen wird, eine neue Direktorin oder einen neuen Direktor zu finden, die oder der mit der exzellenten Sammlung unseres Hauses erfolgreich für die Kunst, das Von der Heydt-Museum und Wuppertal arbeiten wird.“