Vollplaybacktheater Eine Premiere wie ein verrücktes Familientreffen

Wuppertal · Zum Abschluss singt das ganze Publikum in der Aula der Rudolf-Steiner-Schule „Happy Birthday, lieber Ka-ai“, denn der ist jetzt Fuffzich und außerdem großer Fan des Vollplaybacktheaters (VPT). Und wie kann man das auch nicht sein?! Es ist immer der lustigste, wildeste Quatsch, den das Ensemble auf die Bühne und damit alle zum Lachen bringt.

John Sinclairs stärkste Waffe sind nicht die gelben Koteletten, sondern ein silbernes Kreuz.

Foto: NORMAN TEBEL/NORMAN TEBEL | norman.wtf

Schon das Konzept ist größter Blödsinn, den wir schmerzlich vermissen würden, wäre die Truppe nicht vor mehr als 25 Jahren darauf gekommen: Sie stellt die Hörspiele von „Die drei ???“ und „John Sinclair“ dar, wie der Name eben sagt als Vollplayback-Version, und baut viele Hinweise und humoristische Exkurse in die Popkultur ein.

Am vergangenen Wochenende hat nun das Stück „John“, nach der Hörspiel-Reihe „John Sinclair“, Premiere gefeiert – mit David J. Becher als familiär belastetem „Sohn des Lichts“; nein, kein Elektriker, sondern „Fachmann für das Übernatürliche“. Er wird von seinem Kollegen Suko (Christoph Landwehr) und seinen streitenden Eltern (Britta Lemon und Michael Baute) beim Kampf gegen den dämonischen Urgroßvater Sinclair (gespielt von Sven Blievernicht) unterstützt.

Die Familienzugehörigkeit ist nicht nur an den gelben Haaren zu erkennen, sondern vor allem am Eskalationspotenzial, das die Schrecken und Schreie – „I feel good“ – des Übernatürlichen sogar in Verbindung mit Céline Dion noch harmlos wirken lässt.

Jetzt zieht dieses verrückte Familientreffen durch die Republik – Tickets sind noch zu haben, Merchandise auch – und wer Familien unterstützen will, deren Probleme sich nicht mit einem magischen silbernen Kreuz lösen lassen, kann bei den Auftritten an „Pro Familia“ spenden, so David J. Becher.

Mehr Infos gibt es online auf vpt-show.de/linktree