Kooperation: Schule und Kultur „Else“ und Bühnen in einem Boot
Wuppertal · Jedes Schuljahr soll es ein kulturelles Highlight geben: Die Wuppertaler Bühnen und die Gesamtschule Else Lasker-Schüler haben einen Kooperationsvertrag geschlossen.
Seit Jahren arbeiten die Gesamt- schule Else Lasker-Schüler und die Wuppertaler Bühnen in vielen Projekten zusammen. Neben regelmäßigen Besuchen von unterschiedlichsten Theater-Inszenierungen, Opernabenden und Sinfoniekonzerten bestand immer eine rege Zusammenarbeit mit den schulprägenden Profilklassen für Theater und Musik.
Jetzt unterzeichnete Bühnen-Geschäftsführer Daniel Siekhaus einen Kooperationsvertrag mit Dorothee Kleinherbers-Boden, der Leiterin der Elberfelder Gesamtschule. Das vielfältige Angebot der Wuppertaler Bühnen für ein jüngeres Publikum legt den Grundstein für die Kooperation mit der Gesamtschule. Hierzu gehören beispielsweise die Familienstücke des Schauspiels (5. Klasse), die „Große Oper klein“ (6. Klasse) und ein Sinfoniekonzert in der 7. Klasse in Verbindung mit (musik-)theaterpädagogischen Workshops.
Im vergangenen Schuljahr stellten zwei achte Klassen für die Vor-Premiere des „Klassenzimmerstücks“ das Publikum, während in der neunten Klasse die spartenübergreifende Berufssimulation ein Umdenken in den ursprünglichen Berufswünschen anregte. Nach einem Schauspiel-Workshop in der zehnten Klasse arbeiten die Literatur- und Musikkurse der Oberstufe an gemeinsamen Theater- und Schulprojekten – mit Proben- und Vorstellungsbesuchen vor Ort.
Durch den vor einigen Wochen unterzeichneten Kooperationsvertrag wird somit jeder Schülerin beziehungsweise jedem Schüler mindestens ein kulturelles Highlight pro Klassenstufe ermöglicht. Ein Lehrerworkshop zum Thema „Kooperationsinhalte“ oder eigene aktuelle Videoprojekte etwa zum Engels2020-Jubiläumsjahr sollen auch in Zukunft immer wieder als besondere Projekttage der Kooperationsvereinbarungen stattfinden.
Dabei ermöglicht nun die vertragliche Bindung eine klare Planungsmöglichkeit für beide Seiten, wodurch die abwechslungsreichen und altersgerechten kulturellen Angebote fest in den Lehrplan integriert werden können. „Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Schüler nicht nur als Zuschauer von außen auf das Geschehen im Theater blicken, sondern direkt mittendrin sein können“, so Lehrer Patrick Taeger. Für die Elberfelder Gesamtschule geht es darum, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, gemeinsam junge Menschen in ihrer Kulturkompetenz zu fördern und eine strategische Bildungspartnerschaft in der Kommune oder der Region zu etablieren.
Die „Education“-Abteilung der Wuppertaler Bühnen hat die Schul-Kooperation maßgeblich vorangetrieben – mit einem klaren Ziel: es jungen Leuten zu ermöglichen, sich regelmäßig und aktiv mit den drei Sparten auseinanderzusetzen und von den positiven Effekten der kulturell-ästhetischen Bildung zu profitieren.