Wuppertaler Schiftsteller Karl Otto Mühl übergibt sein Archiv der Bergischen Uni
Wuppertal · Im Rahmen eines kleinen Empfangs übergab der Wuppertaler Schriftsteller Karl Otto Mühl am Freitagvormittag (3. Mai 2019) sein Archiv offiziell an die Bergische Universität.
Die von ihm überlassenen Medien werden zur Erhaltung in der Bibliothek am Campus Grifflenberg aufbewahrt. Dort stehen sie zukünftig für Forschungszwecke zur Verfügung sowie der Öffentlichkeit zur allgemeinen Nutzung.
Als Sechsjähriger zog der gebürtige Nürnberger Karl Otto Mühl mit seiner Familie nach Wuppertal. Der Verfasser von Theaterstücken, Romanen, Gedichten und Hörspielen widmet sich in seinen Werken dem „Alltagsrealismus“. So erzählen sie von Menschen und ihren beruflichen sowie privaten Geschichten und Problemen. Den Kontakt zur Universität stellte der Wuppertaler Germanist Prof. Dr. Andreas Meier her, der den Schriftsteller schon seit längerer Zeit kennt. Bibliotheksleiter Uwe Stadler machte dem Schriftsteller schließlich das Angebot, das Archiv in den Bestand am Campus Grifflenberg aufzunehmen und ihn auf diese Weise „jung zu halten“.
Mühl begann in den 1930er Jahren mit Veröffentlichungen in der Lokalpresse. Während des zweiten Weltkriegs geriet er in Kriegsgefangenschaft, wo er seine ersten Theaterstücke schrieb und inszenierte. Erste Kurzgeschichten veröffentlichte er in den Jahren 1947/48. Mit dem Theaterstück „Rheinpromenade“ gelang ihm 1973 schließlich der Durchbruch.
Das überlassene Archiv umfasst 18 Meter Kartons mit Material zu Mühls Werken, zehn Meter Kartons Monografien sowie Korrespondenzen mit Freunden und zahlreiche Fotos. „Mittlerweile habe ich viele Freunde an der Universität und ich bin sehr dankbar für diese Möglichkeit der Aufbewahrung. So können auch meine Kinder und Nachkommen noch meine Bücher lesen“, sagte Mühl vor der Vertragsunterzeichnung. Zu dieser war auch Forschungs-Prorektor Prof. Dr. Michael Scheffel anwesend. Er ergänzte: „Einer Bibliothek sollte es ein besonderes Anliegen sein, derartige Vor- und Nachlässe zur Verfügung zu stellen. Für den Vorlass von Karl Otto Mühl bietet das auch die Chance, wissenschaftlich bearbeitet zu werden.“