Wuppertaler Zukunftsfestival Lasker-Schüler, Stöcker und Landauer blickten in die Zukunft

Wuppertal · Im Rahmen des Else-Lasker-Schüler-Jahres und zu Ehren von Helene Stöcker und Gustav Landaue findet vom 5. bis 28. Mai 2019 in Wuppertal das Zukunftsfestival "Erinnern an die Zukunft" statt.

Prof. Dr. Uwe Schneidewind und Ulrich Klan zeigen die Werkszeichnung „Das zerbrochene Herz – Stele für Else Lasker-Schüler“ der Wuppertaler Künstlerin Ulle Hees.

Foto: Wuppertal Institut, A. Riesenweber

Mit Vorträgen, Konzerten, Uraufführungen, Lesungen und öffentlichen Gesprächen zu neuen sozialen und ökologischen Bewegungen organisieren die Armin T. Wegner-Gesellschaft und die Stiftung W das Festival. Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts, eröffnet am 5. Mai die Festtage mit einer Begrüßungsrede zum Thema „Zukunftskunst und gesellschaftlicher Wandel“ in der Elberfelder City-Kirche.

Am 21. Mai ist das Wuppertal Institut zudem Gastgeber eines Kammerkonzerts und einer Lesung der ökologischen Achtsamkeit „Als die Bäume mich wiedersahen“, das in der Aula des Instituts stattfinden.

Die derzeitige Situation hinsichtlich klimatischer Veränderungen, zahlreicher Proteste und neuer sozialer Bewegungen hatte ihre Vorboten, wie: die Künstlerin Else Lasker-Schüler, die Philosophin, Kriegsgegnerin und Sozialreformerin Dr. Helene Stöcker sowie der Philosoph, Autor und Aktivist Gustav Landauer. Sie haben sich bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts für ein solidarisches und gewaltfreies Zusammenleben eingesetzt und forderten ein umweltbewussteres Leben. Aufgrund ihrer Überzeugungen wurden sie ausgegrenzt und verfolgt. Landauer wurde von Rechtsradikalen ermordet; die beiden Wuppertaler Frauen flohen vor dem NS-Regime ins Exil.

Die drei außergewöhnlichen Persönlichkeiten haben zahlreiche Texte in eindrücklicher Sprache hinterlassen, die beim Zukunftsfestival „Erinnern an die Zukunft“ gewürdigt werden und den Ausgangspunkt schaffen.