Entscheidung im Bundestag Pina-Bausch-Zentrum: Bund gibt acht Millionen Euro

Wuppertal / Berlin · Mit acht Millionen Euro an Fördermitteln übernimmt der Bund die Hälfte der auf sechzehn Millionen Euro projizierten Einrichtungskosten des Pina-Bausch-Zentrums. Das hat der Haushaltausschuss des Deutschen Bundetags in seiner Schlussrunde zum Bundeshaushalt am Donnerstag (8.

Von li.: Erhard Grundl, Helge Lindh, MdB Wahlkreis Wuppertal I (SPD-Fraktion), Salomon Bausch, Jürgen Hardt, Matthias Nocke, Kulturdezernent, Elisabeth Motschmann, Dr. Johannes Slawig, Andreas Mucke, Ismael Dia (Leiter des „Pina Bausch Archivs“) und Martin Rabanus.

Foto: Stadt Wuppertal, Medienzentrum / Antje Zeis-Loi

November 2018) beschlossen.

"Nach dem beeindruckenden Wuppertal-Besuch der kulturpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen am vergangenen Freitag ist das ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Verwirklichung dieses national und international bedeutsamen Projektes", so Oberbürgermeister Andreas Mucke. "Ich bin ausgesprochen dankbar für dieses Signal der Bundespolitik. Zusammen mit den bereits zugesagten rund 60 Millionen Euro von Bund, Land und Stadt für die Umbaukosten des Schauspielhauses und den Neubau an der Kluse rückt das Ziel, dass der Rat der Stadt im Dezember die Durchführung des Projekts beschließen und damit den konkreten Startschuss für die Planung und Errichtung geben kann, ein gutes Stück näher. Das Werk Pina Bauschs ist nationales Kulturerbe. Es soll hier in Wuppertal sein Zentrum haben. Mein Dank für die großartige Unterstützung gilt unseren Bundestagsabgeordneten Helge Lindh und Jürgen Hardt sowie den Haushaltspolitikern, vor allem Johannes Kahrs."

Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig: "Die Bewahrung und Weiterentwicklung des von der großartigen Künstlerin Pina Bausch erfundenen Tanztheaters ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Ihr Werk gehört zum nationalen Kulturerbe wie Beethoven oder Wagner. Die heutige Entscheidung des Haushaltsausschusses in Berlin ist eine ausgesprochen erfreuliche Nachricht für alle, die sich seit Jahren für das Pina Bausch Zentrum einsetzen. Damit ist ein äußerst wichtiger Impuls gegeben, damit unser Stadtrat im Dezember den Durchführungsbeschluss fassen kann. Die Verwaltungsdrucksache dafür ist in der Endabstimmung. Ich danke den Abgeordneten für diese Unterstützung und Ermutigung."

Kulturdezernent Matthias Nocke betont die Besonderheit des Konzeptes von Stefan Hilterhaus: "Im ,Pina Bausch Zentrum‘ soll nicht nur die Compagnie proben und aufführen, sondern auch die von Pina Bauschs Sohn Salomon Bausch geleitete Foundation gemeinsam mit dem Pina-Bausch-Archiv eine Heimat finden. Außerdem sollen dort ein Produktionszentrum für neue choreographische und interdisziplinäre Arbeit und das kulturelle Bürgerforum Wupperbogen entstehen. Das Konzept verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Werks, interdisziplinäre Kooperation und Partizipation an einem gemeinsamen Ort."

Am vergangenen Freitag waren die kulturpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen bei der Vernissage der Ausstellung zu "40 Jahre Café Müller" im Schauspielhaus und bei der Wiederaufführung des Doppel-Abends im Opernhaus. Die kulturpolitischen Sprecher Elisabeth Motschmann (CDU/CSU), Martin Rabanus (SPD) und Erhard Grundl (Bündnis 90/Die Grüne) äußerten sich anschließend beeindruckt von der Ausstrahlung des Tanztheaters und erklärten ihre Unterstützung für das "Pina Bausch Zentrum".