Ersthilfe in Wuppertal Schon 120 „Mobile Retter“ im Einsatz

Wuppertal · In Wuppertal ist die Zahl der „Mobilen Retter“ inzwischen auf 120 angestiegen. Die Smartphone-basierte Benachrichtigung von Ersthelferinnen und Ersthelfern war vor zwei Wochen mit 75 Personen gestartet. Viele der ehrenamtlichen Kräfte sind Mitglieder des Technischen Hilfswerks (THW).

Über das Smartphone werden die Helferinnen und Helfer alarmiert – wie hier die des THW.

Foto: Christoph Petersen

Wird in Wuppertal der Rettungsdienst beispielsweise wegen eines Herz-Kreislauf-Stillstandes alarmiert, ist er meist spätestens nach sieben bis acht Minuten an der Einsatzstelle. Hilfe soll in diesem Fall nun aber noch schneller kommen. Durch das neue System werden im Vorfeld geschulte Ersthelferinnen und Ersthelfer, die sich im Umkreis befinden, gezielt informiert und aktiviert.

Ziel ist es, die Überlebenswahrscheinlichkeit der Betroffenen zu steigern und auch den weiteren Heilungsverlauf nach einer erfolgreichen Reanimation. Insbesondere die drei bis vier Minuten unmittelbar nach einem Herzinfarkt seien dafür verantwortlich, ob sich nach einem Kreislauf-Stillstand ein Langzeitpflegefall aus einem Notfall entwickele oder die Patientin bzw. der Patient später wieder ein normales Leben führen könne, so Prof. Dr. Hartmut Gülker von der Wuppertaler Herzinitiative. (Bilder:)

Schon 120 „Mobile Retter“ in Wuppertal im Einsatz
11 Bilder

Schon 120 „Mobile Retter“ im Einsatz

11 Bilder
Foto: Christoph Petersen

Das Interesse zu helfen ist groß. Inzwischen haben sich 400 weitere Wuppertalerinnen und Wuppertaler registriert, um vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) entsprechend geschult zu werden. Das nächste Ziel ist die 700er-Marke, das Ende nach oben offen. Bezahlt gemacht hat sich das System bereits jetzt. In den ersten beiden Wochen gab es 51 Alarmierungen, neun Mal waren die „Mobilen Retter“ direkt zur Stelle.

Das THW freut sich über die große Hilfsbereitschaft auch in den eigenen Reihen. „Insbesondere durch das sowieso schon große soziale Engagement innerhalb des THW, welches nun noch durch den Einsatz in der direkten Nachbarschaft und Umgebung bei der Erstversorgung von Herz-Kreislauf-Stillständen verstärkt wird“, so Pressesprecher Tim Oelbermann.